Stundenlang knallt es auf der Veddel – mitten im Hamburger Hafen. Die Flammen schlagen auf benachbarte Gebäude über. Trümmer fliegen in die Luft, einige davon sogar auf die anliegende Norderelbbrücke und die Autobahn A1. Die Rauchwolke ist kilometerweit zu sehen.
Am Montagnachmittag war bei der Hamburger Feuerwehr der Notruf eingegangen: Ein Auto soll in einer Lagerhalle brennen. Die Einsatzkräfte können zunächst wenig machen, zu gefährlich wären die Löscharbeiten, denn in der brennenden Halle lagern auch Behälter mit Lachgas. Die Gasflaschen explodieren nach und nach.
Die Hamburger Polizei setzt Drohnen ein, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Anliegend haben mehrere Firmen ihren Sitz. In den Hallen lagern teils noch weitere gefährliche Gegenstände.
Mehr als 320 Kräfte sind im Einsatz. Benachbarte Werksfeuerwehren und die Hamburger Flughafenfeuerwehr rücken mit Spezialfahrzeugen zur Verstärkung an. Erst am Abend, Stunden nach dem ersten Notruf, können die Löscharbeiten beginnen.
Insgesamt werden mindestens sechs Menschen verletzt. Eine Person lebensgefährlich, eine weitere Person schwer. Zwei Feuerwehrleute werden wegen eines Knalltraumas im Krankenhaus behandelt.
Die Nachlöscharbeiten dürften noch bis Dienstagmittag andauern. Rauchgase zogen über die Veddel und Moorfleet bis nach Bergedorf. Die wichtigsten Straßen, darunter auch die A1, sind inzwischen wieder für den Verkehr freigegeben.