Manchester City bereitet sich auf ungewöhnliche Weise auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund vor: mit einem freien Tag. Pep Guardiola erklärt den Hintergrund - und wittert einen BVB-Vorteil.

Er hatte am Dienstag nicht frei: Pep Guardiola. picture alliance / empics
Um 13.30 Uhr absolvierte Borussia Dortmund am Dienstag sein Abschlusstraining vor dem Champions-League-Gastspiel bei Manchester City - so wie es die UEFA vorschreibt und seit Jahren im Europapokal üblich ist. Doch der Gegner hat diesmal andere Pläne: Pep Guardiola gab seinen Spielern lieber einen freien Tag.
"Wir werden morgen trainieren", erklärte der Chefcoach nonchalant, als er am Tag vor dem Duell mit dem BVB (Mittwoch, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) zumindest seinen Pressekonferenz-Pflichten nachkam. "Ich habe das schon ein paar Mal so gemacht, vielleicht nicht oft, aber ein paar Mal. Das ist mir manchmal lieber: sich nicht zu sehen."
Am Sonntag hatte ManCity das Premier-League-Topspiel gegen Überraschungsklub AFC Bournemouth mit 3:1 gewonnen. "Das war so fordernd, dass es mir lieber war, dass sie zuhause bleiben." Erst am Montag sollen die Spieler von ihrem unerwarteten Glück erfahren haben.
Guardiola reagiert damit auch auf den engen Zeitplan, der in England gerade noch wildere Blüten treibt als sonst. Entsprechend ist es dem Katalanen auch ein Dorn im Auge, dass der BVB vor dem Aufeinandertreffen gleich zwei Tage mehr Regenerationszeit bekam: Schon am Freitag hatten die Borussen einen 1:0-Sieg beim FC Augsburg eingefahren.
"... dann würde ich in Deutschland oder Frankreich arbeiten"
"In Deutschland und Frankreich versuchen sie immer, schon am Freitag zu spielen, hier ist es das genaue Gegenteil", kritisierte Guardiola die Premier League. Aber "wenn ich das nicht mögen würde, würde ich nicht hier arbeiten, sondern in Deutschland oder Frankreich".
Mit seinem auf Mittwoch verschobenen Abschlusstraining hofft er offenbar, den Dortmunder Vorteil zumindest ein wenig ausgleichen zu können. Vonseiten der UEFA muss ManCity anscheinend keinen Ärger fürchten, auch wenn diese explizit vorschreibt, dass beide Klubs am Tag vor einem Champions-League-Duell eine Trainingseinheit absolvieren und davon mindestens 15 Minuten für Medien zugänglich machen.
Denn es gibt ein Schlupfloch. "Hält ein Verein am Vortag des Spiels keine vollständige Trainingseinheit ab, müssen in Vereinbarung mit der UEFA anderweitige Vorkehrungen getroffen werden, die es den Medien erlauben, während mindestens 15 Minuten Zugang zur Vorbereitung der Mannschaft zu haben (z.B. Stadionbegehung)", heißt es in den Regularien. Laut den Manchester Evening News verschickte ManCity einen 15-minütigen Ausschnitt aus dem Training am Montag an die UEFA, die dies akzeptiert haben soll.
jpe

vor 3 Stunden
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