Letztlich blieb die Suche nach dem Maulwurf, die laut »Guardian« in den Neunzigerjahren begonnen und 2015 abgeschlossen worden sein soll, ohne Ergebnis. Den Ausschlag für die Ermittlung hatte demzufolge ein Tipp des US-amerikanischen Geheimdienstes CIA gegeben. Dieser sei demnach davon überzeugt gewesen, dass ein hochrangiger Mitarbeiter des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 in London Geheimnisse an Russland weitergegeben habe.
Daraufhin startete die sogenannte »Operation Wedlock«. Dabei wurde ein Hauptverdächtiger ausgemacht, der eine leitende Position beim MI6 innegehabt haben soll und demzufolge Zugriff auf eine große Menge hochsensibler Informationen gehabt haben soll. MI5 Agenten haben die Wohnung des mutmaßlichen Doppelagenten mit Abhör- und Videogeräten ausgestattet. Dabei sollen Verhaltensweisen der Zielperson festgestellt worden sein, die zwar Anlass zur Sorge gegeben hätten, die jedoch nichts mit Spionage zu tun gehabt hätten.
Überwachungsteams des MI5 seien dem Verdächtigen den Angaben zufolge durch Städte in Europa, Asien und dem Nahen Osten gefolgt, was außerhalb der Zuständigkeit der Inlandsbehörde liegt. Die Operation endete demnach 2015, als der verdächtigte Beamte den MI6 verließ.