Wenn ein Familienmitglied im Rampenlicht steht, bleibt man selbst in der Regel nicht unbeschienen. Diese Erfahrung macht auch Beata Ernman, 19: Die Schwedin ist die Schwester von Klimaaktivistin Greta Thunberg, 22, und wird oft – zu ihrem Leidwesen – auf eben diese Tatsache reduziert. Das deutete sie nun in einer Erklärung auf Instagram an.
Hintergrund sind aktuelle Medienberichte über sie. Dem schwedischen Klatschblatt »Hänt« gab Ernman jüngst ein Interview, in dem sie am Rande ihre berühmte Schwester Greta thematisierte. »Wir sind sehr verschieden«, sagte Ernman. Was stimmt: Während Thunberg sich als Aktivistin unter anderem für mehr Klimaschutz einsetzt, versucht Ernman, als Sängerin erfolgreich zu sein. »Wir machen so unterschiedliche Dinge und haben völlig verschiedene Karrieren«, so die 19-Jährige.
Zeitungen und Magazine weltweit zitierten aus dem Interview – meist mit dem Fokus auf die Verwandtschaft der beiden jungen Frauen. Medien »reduzieren Personen der Öffentlichkeit auf Klickbait-Versionen ihrer selbst und berauben sie ihrer Kunst, ihrer Menschlichkeit und des Kontexts, um Klicks zu bekommen«, schrieb Ernman dazu jetzt in einer Stellungnahme auf Instagram. Sie habe das Gefühl, dass bekannte Persönlichkeiten zu Objekten degradiert, zurechtgebogen und zu Charakteren geschliffen würden, die einem gewinnbringenden Narrativ dienten. »Überschriften erfinden eine Version von dir, die einfacher zu verkaufen ist«, so Ernman.
Beata Ernman arbeitet an ihrem Debütalbum
Tatsächlich stammen die Schwestern aus einer Familie, die öffentliche Aufmerksamkeit gewohnt ist: Ihre Mutter Malena Ernman ist Opernsängerin, Vater Svante Thunberg ist Schauspieler. Beata hat schon vor geraumer Zeit den Geburtsnamen ihrer Mutter angenommen. Warum, ist unbekannt. Ihr Künstlername ist Bea, auf Instagram ist sie als @beamonalisa bekannt.
Die heute 19-Jährige tanzt und singt schon von klein auf. Ihre Eltern schickten sie, als sie das Talent ihrer Tochter erkannten, zum Tanzunterricht. Zudem trat Beata auch mit ihrer Mutter unter anderem bei TV-Shows auf.
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Derzeit arbeitet Ernman laut »Hänt« an ihrem Debütalbum. Der erste Song daraus, »I Found Your Father's Gun«, ist vor rund zwei Wochen erschienen. Zu »Hänt« sagte sie, noch an letzten Details des Albums feilen zu wollen, da sie eine Perfektionistin sei. »Es ist sehr frech. Ich möchte, dass die Leute sich beim Hören gut fühlen«, so die Sängerin.
Beata Ernman ist »diejenige, die ein bisschen zu laut ist und diejenige, die ein bisschen zu sehr auffällt«
Dass man sie trotz ihrer eigenen Kunst immer wieder mit ihrer berühmten Schwester in Verbindung bringe, findet Ernman indes nicht überraschend: »Ich denke, das passiert allen Menschen, die im Rampenlicht stehen«, sagte sie zu »Hänt«. Dabei sei es immer schon ihr Wunsch gewesen, selbst Aufmerksamkeit zu bekommen: »Ich bin diejenige, die ein bisschen zu laut ist und diejenige, die ein bisschen zu sehr auffällt. Diejenige, die auf Tischen steht und tanzt«, so die 19-Jährige.
In ihren Augen bedeute Künstler zu sein, »gesehen zu werden, auf der Bühne zu stehen und Aufmerksamkeit zu erregen«. Das findet sie gut: »Aufmerksamkeitssuche kann ein sehr negatives Wort sein, aber als Künstlerin finde ich es eher positiv.«