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Seine Torhüterweste ist nach dem dritten Bundesligaeinsatz für die Borussia weiter blütenweiß. Newcomer Tiago Pereira Cardoso hat über sein Heim-Debüt und das kommende Spiel beim FC St. Pauli gesprochen.
Weiter im Blickpunkt: Gladbachs Torhüter Tiago Pereira Cardoso. picture alliance/dpa
Wie sich ein Gegentreffer in der Bundesliga anfühlt, das weiß Tiago Pereira Cardoso auch nach seinem dritten Bundesliga-Spiel nicht. Nach 200 Einsatzminuten im Oberhaus steht beim jungen Fohlen-Keeper noch immer die Null in der Gegentorbilanz. Wie sich ein Spiel vor über 50.000 Zuschauern im Borussia-Park anfühlt, darüber kann der 18-Jährige dagegen sprechen, seit er das Heimspiel-Feeling zum ersten Mal erleben durfte am Samstag beim 1:0-Sieg gegen RB Leipzig. Für ihn emotional eine ganz besondere Nummer.
"Es hat sich mega angefühlt - ein Kindheitstraum ist für mich in Erfüllung gegangen. Ich habe zum ersten Mal verstanden, was es bedeutet, wenn es heißt, dass ein Stadion 'brennt'. Die kompletten letzten Minuten hat man das Stadion richtig gespürt - die Fans waren einfach überragend, das war eine andere Welt", sagt Pereira Cardoso in einem Interview mit Borussias Vereinsmedien.
Dass sein Heimspiel-Debüt von drei wichtigen Punkten im Kampf um einen Platz im internationalen Geschäft begleitet wurde, rundete das unvergessliche Erlebnis für den Nachwuchskeeper, der am Montag seinen 19. Geburtstag feiert, ab. "Es war eine starke Teamleistung. Wir haben genau das gezeigt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Ich glaube, jeder konnte unseren Zusammenhalt und unsere Solidarität sehen - und beobachten, wie sehr wir dieses Spiel als Mannschaft gewinnen wollten", so der Luxemburger.
Sein viertes Bundesligaspiel wird Pereira Cardoso am Sonntag wieder auswärts bestreiten. Die Borussen müssen beim FC St. Pauli ran und wollen beim Aufsteiger ihre starke Auswärtsserie - die vergangenen vier Spiele in der Fremde wurden allesamt gewonnen - fortsetzen.
Da Jonas Omlin nach seiner Muskelverletzung im Adduktorenbereich noch etwas Zeit braucht, um wieder voll einsatzfähig zu sein, bleibt Pereira Cardoso wohl sogar noch über das St. Pauli-Spiel hinaus zwischen den Pfosten. Erst einmal zählt für ihn aber nur der Sonntag. "Ich habe große Lust auf die Partie. Die Situationen von St. Pauli und uns sind ziemlich ähnlich, da es für beide Mannschaften noch um viel geht. Deshalb erwarte ich ein sehr spannendes Spiel", sagt der Torwart.
Nur zwei Bundesligatorhüter nach vier Einsätzen mit weißer Weste
Übrigens: Nur zwei Torhüter blieben in der Bundesliga-Geschichte in ihren ersten vier Partien ohne Gegentor: Kölns Timo Horn 2014/15 sowie Bayerns Manfred Seifert, der in keinem seiner insgesamt vier Spiele zwischen 1970 und 1972 ein Gegentor hinnehmen musste. Seifert war in seinen Bundesliga-Begegnungen allerdings nie länger als 35 Minuten im Einsatz, Horn dagegen spielte immer durch. Pereira Cardoso spielte bisher zweimal durch (Heidenheim, Leipzig) und wurde beim 4:2-Sieg in Bremen eingewechselt.
Jan Lustig
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