Die Reaktion von Borussia Mönchengladbach auf das brisante Video mit Florian Neuhaus steht noch aus. Klar ist aber schon jetzt, dass es Folgen haben wird für den Mittelfeldspieler.

Muss mit Konsequenzen rechnen: Gladbachs Florian Neuhaus IMAGO/DeFodi Images
Es wird seit Montagmorgen sehr viel gesprochen und intensiv diskutiert im Borussia-Park, das lässt sich mit Gewissheit sagen. An der Echtheit des zehnsekündigen Videoschnipsels mit Florian Neuhaus besteht inzwischen kein Zweifel mehr, jetzt geht es um die Frage, wie die Konsequenzen für den 28-Jährigen aussehen werden.
Die entscheidenden Sätze aus dem Video, das am Sonntagabend über die Plattform "X" viral ging, hallen nach. "Er ist der schlechteste Manager der Welt", ist in dem Clip zu hören. Und in der Folge: "Don Rollo gibt Florian Neuhaus eins, zwei, drei, vier Millionen."
Das vorhandene Video-Material macht den Fall komplex
Die Entscheidung des Klubs wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Sachlage muss allerdings auch aus den verschiedensten Blickwinkeln und vor der rechtlichen Grundlage betrachtet werden. Wer hat was genau gesagt? Insbesondere die abfällige Äußerung über Sport-Geschäftsführer Roland Virkus, der offenkundig gemeint war mit der Aussage: "Er ist der schlechteste Manager der Welt".
Auch das vorhandene Video-Material macht den Fall komplex. So ist in dem Clip zum Beispiel nicht zu sehen, dass dieser Satz aus dem Mund von Neuhaus stammt. Erst kurz danach kommt er ins Bild.
Die teure Neuhaus-Verlängerung zahlte sich in keinster Weise aus
Hohe Geldstrafe? Eine einvernehmliche Trennung? Gar der Rauswurf? Seit Sonntagabend wird viel spekuliert, wie die Angelegenheit ausgeht und die Borussia ihren hochbezahlten Angestellten sanktioniert. Mit einem Jahresgehalt, das tatsächlich bei den im Video genannten "vier Millionen" (Euro) liegen soll, gehört Neuhaus zu den Spitzenverdienern im Kader. Im Juli 2023 wurde der Vertrag unter großem Tamtam im Sommertrainingslager am Tegernsee verlängert und die weitere Zusammenarbeit bis 2027 beschlossen.
Ausgezahlt hat sich diese teure Investition in keinster Weise. Im Gegenteil. In der vergangenen Spielzeit rutschte die einstige Zukunftshoffnung des Klubs in die sportliche Bedeutungslosigkeit ab. Neuhaus stand nur in 381 von 3060 möglichen Bundesligaminuten auf dem Platz - das sind lediglich zwölf Prozent der möglichen Einsatzzeit.
Jan Lustig