Gipfeltreffen in Alaska: Die Ukraine fürchtet Putins Falle

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Was tun, wenn die USA und Russland einen Frieden verkünden, der für die Ukraine inakzeptabel ist? Das Land will sein Überleben sichern – aber es ist abhängig von den USA.

11. August 2025, 20:27 Uhr

 Viele Ukrainerinnen und Ukrainer blicken mit Skepsis auf das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin.
Ukrainische Soldaten bei Kämpfen in der Region Dnipropetrowsk im Juli 2025: Viele Ukrainerinnen und Ukrainer blicken mit Skepsis auf das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. © Roman Pilipey/​AFP/​Getty Images

Gut dreieinhalb Jahre nach Beginn der russischen Invasion sind die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer erschöpft vom permanenten Kriegszustand. Wenn schon keinen Frieden, dann wünschen sich viele zumindest eine Pause im russisch-ukrainischen Krieg. Laut einer aktuellen Umfrage des US-amerikanischen Gallup-Instituts sprechen sich 69 Prozent der Befragten im Land für die schnellstmögliche Einstellung der Kampfhandlungen aus. Eine Tendenz, die seit Monaten auch in den Umfragen ukrainischer Institute immer deutlicher wird. 

Bei der Frage einer möglichen Anerkennung besetzter ukrainischer Gebiete als russisches Territorium sieht es dagegen ganz anders aus. Nur ein kleiner Teil der ukrainischen Bevölkerung, etwa 17 Prozent, würde einen solchen Schritt im Rahmen von Friedensverhandlungen akzeptieren. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Kyjiwer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS). Noch weniger populär ist die russische Forderung an die Ukraine, ihre Streitkräfte freiwillig aus Großstädten wie Cherson oder Saporischschja abzuziehen. Die Zustimmung zu diesen vermeintlichen Friedensansätzen befindet sich im niedrigen einstelligen Bereich. 

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