Gewalttat in Bielefeld: Neben dem Rucksack lagen zwei lange Küchenmesser

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Nach der Attacke in der Bielefelder Innenstadt, bei der mehrere Menschen teils schwer verletzt wurden, fahndet die Polizei nach einem 35 Jahre alten Syrer.

Noch immer ist unklar, wie der Angriff in der Nacht zu Sonntag auf eine Gruppe feiernder Fußballfans bewertet werden soll. War es ein Anschlag, bei dem die Gäste vor der »Cutie-Bar« in der Bielefelder Innenstadt verletzt wurden? War ein Streit vorausgegangen? Und wer ist der Täter?

Am Sonntagabend veröffentlichte die Polizei Bielefeld Foto und Namen eines syrischen Staatsangehörigen: Mahmoud Mhemed, geboren am 1.1.1990, wird verdächtigt, fünf Personen zwischen 22 und 27 Jahren mit einem Messer verletzt zu haben, drei von ihnen schwer.

Nach SPIEGEL-Informationen entdeckten Polizisten in der Nähe des Tatorts einen Rucksack, den sie Mhemed zurechnen: Daneben lagen unter anderem zwei lange Küchenmesser und ein weiteres Messer, das an einem Stock befestigt war. In dem Rucksack befanden sich eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit, vermutlich Benzin, sowie Personaldokumente von Mahmoud Mhemet.

Wahllos auf Fußballfans eingestochen

Der Mann, der nach SPIEGEL-Informationen im August 2023 nach Deutschland kam und den die Sicherheitsbehörden bislang nicht auf dem Schirm hatten, lebt offenbar in einer Unterbringungseinrichtung in der Nähe, knapp 30 Kilometer von Bielefeld entfernt. Seine Wohnung durchsuchte ein Spezialeinsatzkommando am Sonntag ergebnislos, von Mhemet fehlt noch jede Spur.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Bielefeld ordnete die Tat zunächst als versuchtes Tötungsdelikt ein. Am Sonntag gegen 18 Uhr veröffentlichten die Behörden Foto und Namen des Gesuchten. Sollte man den Mann antreffen, so die Polizei, sei Abstand zu halten, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Verdächtige bewaffnet sei.

Der Täter, der am frühen Sonntagmorgen gegen 4.20 Uhr wahllos auf die Fußballfans vor der »Cutie-Bar« eingestochen haben soll, sei dabei selbst niedergeschlagen und verletzt worden, hieß es. Dann sei ihm die Flucht gelungen.

Mahmoud Mehmet wird von der Polizei als 1,60 bis 1,70 Meter groß und untersetzt beschrieben. Er hat schwarzes, schütteres Haar, braune Augen und soll einen schwarzen Hoodie, ein weißes Shirt und eine schwarze Hose getragen haben.

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