Gesundheit: Kanzleramtschef Frei kündigt unpopuläre Maßnahmen im Gesundheitssystem an

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Kanzleramtschef Thorsten Frei hält Einschnitte im Gesundheitssystem für unausweichlich. »Klar ist auch, dass manche Leistungen entfallen müssen, um das Gesundheitssystem günstiger zu machen, was in anderen Ländern auch funktioniert«, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. »Wir werden deshalb nicht kränker.« Das werde zwar Widerstände hervorrufen, »aber wir müssen das im Interesse des Ganzen durchsetzen«.

Deutschland habe das weltweit teuerste Gesundheitssystem, die Bevölkerung sei aber nicht überdurchschnittlich gesund. Welche Leistungen gestrichen werden sollten, sagte Frei nicht.

Der CDU-Politiker bemängelte, »dass bei uns jeder in einer – naturgemäß – eher laienhaften Betrachtung selbst entscheidet, zu welchem Facharzt er geht«. Diese Entscheidung müsse ein Primärarzt, in der Regel der Hausarzt, übernehmen.

Auch die Pflegeversicherung werde eine »Riesenherausforderung«. Heute würden 86 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt. «Das wird künftig nicht mehr der Fall sein.« Der Anteil derer, die in stationären Einrichtungen versorgt werden müssen, werde aller Voraussicht nach steigen, sagte der Kanzleramtschef.

Mehrere Versicherer warnten jedoch früh, Warkens Sparpaket reiche nicht aus. Doch härtere Maßnahmen hätten sich womöglich schwer durchsetzen lassen. Die Krankenkassen reagieren unterschiedlich: Bei der Techniker Krankenkasse steigt der Zusatzbeitrag um 0,24 Prozentpunkte (auf 2,69 Prozent), die Barmer lässt den Beitrag unverändert (auf 3,29 Prozent). Eine Übersicht aller Krankenkassen und der aktuellen Tarife ab 2026 finden Sie hier .

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