General Motors killt CarPlay und Android Auto in allen Autos

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Der Autokonzern General Motors verschärft seinen "Krieg gegen CarPlay": Das Unternehmen will nun nicht nur seine Elektrofahrzeuge nicht mehr mit Apples iPhone-Fahrzeugintegration ausstatten, sondern auch künftige neue Verbrennermodelle. Die Ankündigung, die Technik nicht in Stromer einbauen zu wollen, hatte GM bereits 2023 gemacht und dann auch umgesetzt. Damals hieß es allerdings, dass Fossil-Fahrzeuge – offenbar, weil sie GM für weniger zukunftsträchtig hielt – die übliche Kompatibilität behalten. Doch davon ist künftig keine Rede mehr.

Die Ansage kommt aus berufenem Munde: Konzernchefin Mary Barra persönlich sagte in einem Interview mit The Verge, man rechne mit einem "vollen Phase Out" des Systems. Damit meinte sie indes nicht nur CarPlay, sondern auch das Alternativsystem Android Auto für Android-Smartphone-Besitzer, das ebenfalls in GM-Verbrennern bislang noch unterstützt wird.

Barra will die sogenannte Phone Projection – also Systeme, bei denen Smartphone-Inhalte aufs Fahrzeug-Display ausgespielt werden – gänzlich verbieten. Stattdessen will man bis 2028 eine "zentralisierte Computing-Plattform" schaffen, die alle Services vereint – von Unterhaltung bis autonomes Fahren.

Barra begründete die "langsame" Streichung von CarPlay und Android Auto interessanterweise damit, dass GM die Fahrzeuge nicht einfach aktualisieren könne. "Es hängt viel davon ab, wann Sie ein Update dieses Autos machen." GM habe schließlich "über 40 Modelle über unser Portfolio" im Angebot. "Man macht das nicht und die updaten alle." Doch mit jedem neuen Fahrzeug und jedem wichtigen Verkaufsstart denke sie, "dass Sie sehen werden, dass wir hier konsistent sind". Nach den E-Autos gehe es nun weiter durchs gesamte Portfolio.

GM hatte verschiedene Begründungen für ein Ende von CarPlay genannt. Dazu gehörte etwa die Aussage, dass das Apple-System und auch Android Auto die Verkehrssicherheit beeinträchtige Verbindungs- und Stabilitätsprobleme könnten dazu führen, dass Fahrer abgelenkt würden, so der Infotainment-Leiter des Unternehmens schon im Dezember 2023. Später wurde Händlern, die externe Nachrüstkits für CarPlay und Android Auto verkauften, auch noch mit Ärger gedroht. GM verkauft Marken wie Chevrolet, Cadillac oder GMC. In Deutschland war das Unternehmen lange als Mutter von Opel bekannt, doch die Tochterfirma wurde 2017 verkauft und gehört heute zu Stellantis. Zuletzt hatte GM mit dem Europaverkauf von E-Autos von Cadillac begonnen, die in Mexiko, China und teilweise in den USA produziert werden.

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(bsc)

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