Google Maps zieht in Garmin-Uhren ein. Die neue App steht auf ausgewählten Modellen der Venu-, Forerunner-, Vivoactive- und Fenix-Serien bereit. Mit ihr können ähnlich wie auf Smartwatches Abbiegehinweise direkt am Handgelenk angezeigt werden.
Android-Smartphones vorausgesetzt
Laut Garmin müssen Nutzer das geplante Ziel zunächst auf ihrem Android-Smartphone eingeben. Anschließend werden die Navigationshinweise an die Uhr übertragen. Die Funktion informiert dann über jede Richtungsänderung, während man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist.
Weiter erklärt Garmin, dass Fußgängerinnen und Fußgänger mithilfe von Vibrationen auf bevorstehende Richtungsänderungen hingewiesen werden, um den Blick aufs Smartphone zu sparen. Überdies können Nutzer sich die nächsten drei Abbiegungen auf der Smartwatch anzeigen lassen.
Bei sportlichen Aktivitäten steht die neue Navigation nicht im Weg: Nutzer, die mit ihrer Garmin-Uhr eine Aktivität inklusive Entfernungsangaben, Herzfrequenz und weiteren Sensordaten aufzeichnen, können parallel die Google-Maps-App zur Navigation nutzen.
Nach Ende des Laufs oder einer anderen Aktivität können Nutzer ihre Aktivitätsdaten von Garmin-Connect über Health-Connect mit anderen Android-Gesundheits- und Fitness-Apps synchronisieren.
Dass Garmin Google Maps nicht für iPhone-Nutzer anbietet, dürfte an Apples eingeschränkten Schnittstellen liegen. Die Einschränkungen seitens Apple für Anbieter von Smartwatches machte erst vor wenigen Monaten der Pebble-Gründer Eric Migicovsky im Zuge der Ankündigung der neuen Pebble-Modelle deutlich. Apple mache es "systematisch fast unmöglich" für Drittanbieter von Wearables, eine gute Erfahrung für iPhone-Nutzer zu schaffen. Apple verweise auf Sicherheit und Datenschutz, doch er selbst sehe das ganz anders, betonte Migicovsky. "Es ist klar, dass sie ihre Marktmacht nutzen, um Kunden in ihr Ökosystem einzuschließen." (afl)