Thanksgiving ist in den USA traditionell ein Fest, an dem die Familie zusammenkommt. Allzu besinnlich ging es zuletzt bei mehreren Abgeordneten der Demokratischen Partei allerdings nicht zu. Fünf Mitglieder hatten Bombendrohungen gegen ihre Privatadressen erhalten, wie am Donnerstag (Ortszeit) bekannt wurde.
Die Politiker Jim Himes, Jahana Hayes, John Larson und Joe Courtney, alle aus dem Bundesstaat Connecticut, äußerten sich in einer gemeinsamen Stellungnahme. Hayes erklärte, die Polizei habe sich am Morgen bei ihm gemeldet. Dort sei eine Drohung eingegangen, laut der sich eine Rohrbombe in seinem Briefkasten befinde. Die Beamten fanden dort aber nicht.
Auch bei den anderen Betroffenen blieb es offenbar bei der Drohung, nach bisherigem Stand wurden keine Sprengsätze entdeckt. Laut Medien in dem Staat erging auch gegen den Senator Chris Murphy eine Drohung, dies ist aber nicht offiziell bestätigt. »In diesem Land ist kein Platz für politische Gewalt. Ich hoffe, dass wir alle friedlich durch die Feiertage kommen«, erklärte Jim Himes.
Trumps designierte Regierungssprecherin Karoline Leavitt sagte, die Vorfälle hätten sich am Dienstagabend und Mittwochmorgen (Ortszeit) ereignet. Die Strafverfolgungsbehörden hätten schnell gehandelt, um die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten. »Mit Präsident Trump als Vorbild werden uns gefährliche Akte der Einschüchterung und Gewalt nicht abschrecken«, sagte Leavitt. Trump gewann Anfang November die Präsidentschaftswahl gegen die Demokratin Kamala Harris und zieht im Januar erneut ins Weiße Haus ein.
Neben Bombendrohungen sprachen Leavitt und das FBI auch von »Swatting«-Vorfällen. Dabei erzeugen Täter vorgetäuschte Notfälle und lösen damit gezielt größere Polizeieinsätze aus. Der Name ist eine Anspielung auf die Spezialeinheiten der US-Polizei, abgekürzt SWAT (Special Weapons And Tactics).