Der Antrittsbesuch von Bundeskanzler Merz in bei US-Präsident Trump in Washington verlief harmonisch. Und: Was Deutschland von der polnischen Wahl lernen kann.
6. Juni 2025, 5:58 Uhr
Es war seine bislang wichtigste Reise: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat den US-Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus in Washington besucht. Bei einem Pressetermin gaben sich beide freundlich und klammerten mögliche strittige Themen weitgehend aus.
Grundsätzlich positiv äußerte sich der US-Präsident zu den gestiegenen Verteidigungsausgaben Deutschlands. "Ich weiß, dass Sie jetzt mehr Geld für die Verteidigung ausgeben – und zwar ziemlich viel mehr. Das ist eine positive Sache", sagte er. Bezogen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Trump, genau wie er würde Merz gerne sehen, dass die Kämpfe aufhörten. Außerdem sprachen Merz und Trump über den Zollstreit zwischen den USA und Europa. Merz hatte vor dem Treffen angekündigt, die europäischen Interessen selbstbewusst vertreten zu wollen, kam allerdings bei dem Pressetermin kaum zu Wort. Die beiden Politiker hatten sich bereits vor vier Jahren flüchtig kennengelernt. Wie das Treffen genau abgelaufen ist und was das für die deutsch-amerikanischen Beziehungen bedeutet, berichtet die Politikressortleiterin der ZEIT, Tina Hildebrandt.
Als 2023 die nationalkonservative polnische PiS-Regierung abgewählt und durch ein Bündnis um den EU-freundlichen Donald Tusk ersetzt wurde, erwarteten viele eine Wiederbelebung für die zwischenzeitlich angespannten deutsche-polnischen Beziehungen. Nach dem Sieg des von der PiS unterstützten Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl am vergangenen Sonntag stellen sich nun neue Fragen. Wie gespalten Polen ist, wurde am Wahlergebnis deutlich: Nur etwas mehr als einen Prozentpunkt trennte Nawrocki in der Stichwahl von seinem liberalen Gegner Rafał Trzaskowski. "Noch ist Polen nicht verloren", sagt Politikredakteurin Alice Bota. Im Podcast erklärt sie, was Deutschland aus dem Wahlkampf Polens lernen kann.
Und sonst so? Soundtagebuch aus Südfrankreich.
Moderation und Produktion: Elise Landschek
Redaktion: Helena Schmidt, Jannis Carmesin
Mitarbeit: Mathias Peer, Emma Graml
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