Laurent Bonadei hat bei Frankreichs Kader für die Frauen-EM in der Ü-30-Fraktion ausgesiebt. Dabei erwischte er auch ziemlich prominente Namen.

Eugenie Le Sommer (li.) und Wendie Renard werden in der Schweiz nicht auf dem Rasen stehen. picture alliance / Sipa USA
Acht Legionäre und 15 Akteurinnen aus der heimischen Ligue 1 stehen im französischen Kader für die Europameisterschaft in der Schweiz. Diesen gab Nationaltrainer Laurent Bonadei am Donnerstag bekannt.
Dabei verzichtete er auf einige prominente Namen. Die "ewige" Wendie Renard (34, 168 Länderspiele) in der Innenverteidigung fehlt erwartungsgemäß ebenso wie die langjährige Führungsspielerin Eugenie Le Sommer (36, 200 Länderspiele) im Sturm. Beide waren schon in der jüngsten Nations-League-Periode nicht berufen worden.
Auch die auf der Sechs beheimatete Kenza Dali (33, San Diego Wave) und die Flügelstürmerinnen Kessya Bussy (23, Paris FC) sowie Viviane Asseyi (31, FC Everton, früher FC Bayern) haben kein Ticket erhalten, dafür aber beispielsweise Kelly Gago (FC Everton), die bislang erst fünf Mal für die Equipe Tricolore aufgelaufen ist, und Thiniba Samoura (Paris St. Germain, sechs Einsätze).
Bussys Nichtnominierung sei besonders schwergefallen
"Sie sind starke, wirkungsvolle Spielerinnen, aber ich möchte Sie daran erinnern, dass andere bei den Olympischen Spielen gespielt haben und auch nicht hier sind", rechtfertigte Bonadei sich gegenüber Journalisten und meinte damit etwa Estelle Cascarino, Amadine Henry, Eve Perisset und Vicki Becho: "Es war nicht leicht, denn sie haben den französischen Fußball geprägt."
Die Nichtnominierung von Bussy sei besonders schwer gefallen: "Sie repräsentiert die Zukunft, wir zählen auf sie. Ich habe Kelly Gago bevorzugt, die Linksfuß ist und gute Kopfballfähigkeiten hat, was uns bei Standardsituationen helfen wird", sagte Bonadei.
Die meiste Erfahrung bringt nun Kadidiatou Diani (Olympique Lyon) mit 112 Länderspielen und 30 Toren mit. Innenverteidigerin Griedge Mbock fungiert als Kapitänin. Bei der EM, die am 2. Juli beginnt, treffen die Französinnen als Teil des erweiterten Favoritenkreises in der schwierigen Gruppe D auf England, Wales und die Niederlande.
pab