Streit um Ausfallzeit FC Barcelona leitet Disziplinarverfahren gegen verletzten ter Stegen ein
Der FC Barcelona will der Liga beweisen, dass Marc-André ter Stegen lange ausfällt, und so Gehaltsbudget freimachen. Weil der DFB-Torwart aber seinen Verletzungsbericht nicht freigibt, ordnet Barça nun Konsequenzen an.
05.08.2025, 10.58 Uhr

Marc-André ter Stegen und der FC Barcelona überwerfen sich immer mehr
Foto: Soccrates Images / Getty ImagesDer FC Barcelona wird ein Disziplinarverfahren gegen seinen derzeit verletzten Torhüter Marc-André ter Stegen einleiten. Ein Sprecher des spanischen Fußballmeisters bestätigte der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage einen Bericht der Zeitung »Mundo Deportivo«. Hintergrund der Maßnahme ist, dass der deutsche Nationaltorwart dem Klub die Genehmigung verweigert, seinen Verletzungsbericht an die medizinische Kommission der Liga weiterzuleiten.
Ter Stegen war kürzlich erneut am Rücken operiert worden. Der Verein geht von einer Ausfallzeit von vier Monaten oder länger aus. In diesem Fall könnte Barça gemäß der in Spanien geltenden finanziellen Fairplay-Regeln 80 Prozent des Gehalts des ausfallenden Spielers nutzen, um einen neuen Akteur registrieren zu lassen. Pikanterweise handelt es sich dabei um Joan García, den die Katalanen im Sommer als neue Nummer eins von Espanyol Barcelona verpflichtet hatten.
Zweiter Fall Olmo droht
Ter Stegen hatte selbst in einem Social-Media-Post von einer Ausfallzeit von drei Monaten gesprochen und damit den finanziell schwer angeschlagenen Klub verärgert. Schon in der vergangenen Saison hatte Barcelona erhebliche Probleme, den Ex-Leipziger Dani Olmo registrieren zu lassen.
Die medizinischen Daten des Spielers sind vertraulich, daher ist seine Zustimmung zur Weitergabe erforderlich. Der Verein weiß um das Recht des Spielers, sieht aber auch Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber.