Für US-Präsident Donald Trump nimmt der Fall um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein kein Ende. Der Präsident bestreitet, Urheber eines angeblichen Briefs mit schlüpfrigem Inhalt zu Epsteins Geburtstag im Jahr 2003 gewesen zu sein, über den das »Wall Street Journal« exklusiv berichtete – Trump kündigte Klage gegen die Zeitung an. Auf Trumps Profil auf seiner Plattform Truth Social heißt es in einem Post als Reaktion auf die Berichterstattung: »Das ist ein weiteres Beispiel für FAKE NEWS!«
Das »Wall Street Journal« berichtete am Donnerstag über einen angeblichen Brief, der Trumps Namen tragen und Teil eines Albums mit vielen Geburtstagsbriefen gewesen sein soll. Die Zeitung berief sich auf Einblick in Dokumente. Sie schrieb, auf dem angeblichen Brief sollen mit einem Marker die Umrisse eines Frauenkörpers mit Brüsten gezeichnet worden sein.
Trump spricht von »Falschbericht«
Die Zeitung zitierte im selben Artikel Trump mit den Worten: »Das ist gefälscht. Es ist ein Falschbericht des »Wall Street Journals«. Und weiter wurde der US-Präsident zitiert: »Ich zeichne keine Bilder von Frauen«. Und: »Es ist nicht meine Sprache. Es sind nicht meine Worte.«
Vizepräsident JD Vance sprang Trump zur Seite. Auf der Plattform X postete Vance: »Verzeihen Sie mir meine Ausdrucksweise, aber diese Geschichte ist kompletter und absoluter Bullshit. Das WSJ sollte sich schämen, sie veröffentlicht zu haben.«
Trump erklärte am Donnerstag (Ortszeit): »Aufgrund der enormen Aufmerksamkeit, die Jeffrey Epstein zuteil wird« habe er Generalstaatsanwältin Pam Bondi gebeten, sämtliche »relevante Aussagen« vor der sogenannten Grand Jury in dem Fall vorzulegen. Das schrieb Trump auf seiner eigenen Plattform Truth Social. Er bezeichnete die Affäre um den Multimillionär dabei abermals als Schwindel der demokratischen Partei.
Wenig später erklärte Bondi auf X, dass das Justizministerium bereit sei, die Freigabe der Geschworenenprotokolle am Freitag beim Gericht zu beantragen.
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Welche Tragweite die Dokumente haben und ob eine Veröffentlichung für seine eigenen Anhänger ausreichend sein wird, ist unklar. Auch nicht absehbar ist, wann die Unterlagen einsehbar sein könnten.
In Washington war zuletzt selbst aus dem eigenen Lager der Druck auf den US-Präsidenten gewachsen, Akten zum Fall Epstein zu veröffentlichen. Das war eines von Trumps Wahlversprechen. Die Verhaftung Epsteins, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, sorgte in den USA und weltweit für Aufsehen. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.
In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Präsidenten und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie Aufnahmen belegen.