Europa League: Manchester United und Tottenham Hotspur stehen im Finale

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Im Finale der Europa League wird es Ende Mai zu einem Duell zweier englischer Großklubs kommen. Manchester United und Tottenham Hotspur haben sich in ihren Halbfinal-Duellen jeweils souverän durchgesetzt und spielen am 21. Mai im Estadio de San Mamés in Bilbao den Titel aus. United siegte gegen den Athletic Club nach einem 3:0-Hinspielerfolg 2:1 (0:1) in Old Trafford. Die Spurs, im Hinspiel gegen den FK Bodø/Glimt 3:1 erfolgreich, gewannen beim norwegischen Überraschungsklub 2:0 (0:0).

Für die beiden Teams, die oft zu den »Big Six« im englischen Fußball gezählt werden, bietet das Europa-League-Endspiel die Chance zur großen Versöhnung: United ist in der Premier League nur 15., Tottenham rangiert noch dahinter auf Platz 16. Weil der Europa-League-Sieger kommende Spielzeit in der Champions League antritt, darf man sich in Manchester und London trotz der enttäuschenden Saison Hoffnung auf die Königsklasse machen. Insgesamt sind damit kommende Saisons sechs Premier-League-Klubs in der Champions League vertreten.

Der Athletic Club aus Bilbao träumte von einem baskischen »Finale dahoam«. Nach einer deutlichen Niederlage im San Mamés vor einer Woche hätte es dafür allerdings hohen Auswärtssieg gebraucht. United setzte seinerseits komplett auf die Europa League: Trainer Ruben Amorim tauschte im Vergleich zur jüngsten 3:4-Niederlage gegen Brentford auf acht Positionen, in der Liga hatte eine B-Elf rangedurft.

Trotzdem durfte Bilbao hoffen. Ein Schlenzer von Alex Berenguer (9.) brachte André Onanas Tor erstmals in Gefahr. Dann wurde es nach einem Fehlpass Harry Maguires richtig brenzlig: Mikel Jauregizar versenkte den Ball aus der Distanz zum 1:0, Onana streckte sich vergeblich (31.).

Nervös ließ sich United allerdings nicht machen. Noch vor der Pause war Alejandro Garnacho frei durch und hatte die Großchance auf den Ausgleich, sein Heber aber verfehlte das Tor der Gäste knapp (43.). Bilbao rannte vergeblich an, Mason Mounts 1:1 kam nach der Pause ein Stück aus dem Nichts (72.). Für die Vorentscheidung sorgte der platzierte Schuss ins lange Eck dennoch.

Und United blieb eiskalt: Casemiro traf per Kopf zur Führung (79.), Rasmus Höjlund traf in Mittelstürmer-Manier (85.), Mount traf aus 40 Metern ins leere Tor, weil Torwart Julen Agirrezabala mit seiner Klärungsaktion hängengeblieben war (90.+1).

Eiskalt ist es auch in Bodø: In der norwegischen Kleinstadt, nördlich vom Polarkreis gelegen, sind zweistellige Plusgrade selbst im Mai noch eine Seltenheit. Gast Tottenham machte sich nichts draus: 45 Minuten ließ der Premier-League-Klub mutige Norweger vergebens anlaufen, um dann zweimal zuzuschlagen.

Dominic Solanke war nach einem Eckball zur Stelle (63.), Pedro Porro rutschte ein vermeintlicher Flankenball vom rechten Flügel ins Tor (69.). Damit endet die Europa-League-Saison für Bodø, nachdem zuvor unter anderem Mitfavorit Lazio bereits seinen Meister im norwegischen Außenseiter gefunden hatte.

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