EU-Waldschutzgesetz: EU einigt sich auf Abschwächung und Verschiebung von Waldschutzgesetz

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Ein Gesetz soll Unternehmen verpflichten, bei Produkten wie Kaffee oder Soja nachzuweisen, dass kein Wald dafür gerodet wurde. Die EU schwächt es jetzt erneut ab.

4. Dezember 2025, 21:43 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

 Mit dem Gesetz sollten Wälder vor der Abholzung geschützt werden.
Gefällte Bäume in Apui im Süden des brasilianischen Bundesstaates Amazonas: Mit dem Gesetz sollten Wälder vor der Abholzung geschützt werden. © Bruno Kelly/​Reuters

Die EU wird ein zentrales Waldschutzgesetz abschwächen und erneut verschieben. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten gaben bekannt, sich auf eine erneute Anpassung des bereits 2023 beschlossenen Vorhabens geeinigt zu haben. Das EU-Parlament und EU-Staaten müssen der Änderung noch formell zustimmen.

Die Verordnung verpflichtet Unternehmen, den entwaldungsfreien Ursprung von Produkten wie Kaffee, Kakao, Soja oder Rindfleisch nachzuweisen. Damit sollen Wälder in Europa, aber auch weltweit, wie im Amazonasgebiet, vor Abholzung geschützt werden.

Nun werden die Regeln der sogenannten Entwaldungsverordnung erneut verschoben, für große Unternehmen um ein Jahr und für kleine Unternehmen bis Mitte 2027. Zudem müssen künftig nur noch Unternehmen, die ein Produkt erstmals auf den EU-Markt bringen, eine Sorgfaltserklärung abgeben. Händler und nachgelagerte Unternehmen in der Lieferkette sind von dieser Pflicht befreit.

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