Erneut vier BVB-Tore: Nmecha trifft bei Sieg in Kopenhagen doppelt

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Auch im dritten Spiel der diesjährigen Champions League hat Borussia Dortmund vier Tore erzielt. Am Ende feierte der BVB einen verdienten und deutlichen Sieg beim FC Kopenhagen.

2-Sieg in Kopenhagen doppelt.

Felix Nmecha traf beim 4:2-Sieg in Kopenhagen doppelt. IMAGO/Noah Wedel

Auch auf Dortmunder Seite hatte man die Startaufstellung des zuletzt strauchelnden dänischen Doublesiegers mit Interesse erwartet, Grund dafür war Ex-BVB-Eigengewächs Moukoko. Und tatsächlich beorderte Kopenhagens Trainer Jacob Neestrup, der viermal wechselte, den 20-Jährigen nach dem 1:3 in Silkeborg in die erste Elf.

Sogar eine Veränderung mehr als sein Gegenüber nahm Niko Kovac im Vergleich zum 1:2 in München vor, nachdem er die Personallage beim BVB im Vorfeld positiv hervorgehoben hatte. Bensebaini, Yan Couto, Bellingham, Brandt und Beier verdrängten Süle, Ryerson, Sabitzer, Groß und Adeyemi auf die Bank.

Nmecha eröffnet sehenswert

Dass sie deutsche Teams ärgern können, hatten die Hausherren bereits am Auftaktspieltag gegen Leverkusen (2:2) bewiesen. Am Dienstagabend setzte Kopenhagen zu Beginn auf ein hohes Anlaufen, das schließlich im ersten Torschuss der Partie resultierte: Aus knapp 16 Metern schoss Claesson flach in die Arme von Kobel (6.).

Im Anschluss jedoch übernahmen die Dortmunder die Kontrolle, die in den bisherigen Champions-League-Spielen stets viermal getroffen hatten (4:4 bei Juventus Turin, 4:1 gegen Bilbao). Für den ersten Schritt, diese Serie auch im Parken fortzusetzen, sorgte schließlich Nmecha - und das auf sehenswerte Art und Weise: An der Strafraumkante hatte der 25-Jährige erst Achouri leichtfüßig aussteigen lassen, ehe er die Kugel wuchtig unter den Querbalken schoss (20.).

Missglückte Klärungsaktion führt zu Pausen-Remis

Die Hausherren zeigten sich nicht allzu beeindruckt vom Gegentreffer, hatten aber Glück, dass Beier auf Vorlage von Nmecha nicht auch noch das 0:2 folgen ließ (32.). Wenige Augenblicke später war es BVB-Verteidiger Anton, der den Ball im Tor unterbrachte - zum Leidwesen der Gäste allerdings im eigenen: Nach einer Ecke war Kobel gegen Moukoko zwar zur Stelle gewesen, musste jedoch mitansehen, wie Bensebaini im Zuge der folgenden Klärungsaktion seinen Abwehrkollegen unglücklich anschoss (33.).

Die Minuten vor der Pause gehörten der Heimmannschaft, die sich nicht nur beflügelt vom Ausgleich präsentierte, sondern in Person von Suzuki auch nur haarscharf an der Führung vorbeischrammte (37.). Trotz deutlich mehr Ballbesitz der Borussen (rund 66 Prozent) ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.

Erneute BVB-Führung nach Elfmeter

Aus diesen kamen die beiden Mannschaften personell unverändert, die Dortmunder trugen ihre Angriffsversuche in der Folge weiterhin zumeist über Yan Coutos rechte Seite vor. Erstmals gefährlich wurde es indes auf der Gegenseite, doch gegen Moukoko ging Bensebaini am Fünfmeterraum gerade noch rechtzeitig dazwischen (55.).

Apropos Bensebaini: Der linke Innenverteidiger war es auch, der in der 61. Minute vom Elfmeterpunkt für die erneute Führung des Bundesligisten sorgte. Vorausgegangen war dem Strafstoß ein deutliches Trikotziehen von Lerager an Guirassy im Zuge einer Ecke.

Nmecha schnürt den Doppelpack - Fabio Silva trifft als Joker

Während es Guirassy (66.) und Bellingham (73.) zwischenzeitlich erfolglos aus der Distanz probiert hatten, sorgte Nmecha mit seinem Doppelpack in der 76. Minute für die Vorentscheidung. Der BVB profitierte dabei von einem folgenschweren Fehlpass von Clem, der über Umwege im dritten Gegentreffer der Hausherren resultierte.

Kovac schöpfte sein Wechselkontingent voll aus und brachte unter anderem Chukwuemeka, der sich beinahe für ein starkes Solo belohnte (80.). Besser machte es sieben Minuten später der ebenfalls eingewechselte Fabio Silva, dessen technisch anspruchsvolle Direktabnahme Kotarski nicht mehr entscheidend abwehren konnte.

Fabio Silva

Auch Fabio Silva netzte für den BVB in Kopenhagen ein. IMAGO/Noah Wedel

Auch im dritten CL-Spiel dieser Saison trafen die Borussen somit erneut viermal - das späte 2:4 des 17-jährigen Dadason stellte in der 90. Minute nur noch Ergebniskosmetik dar.

Nach dem Remis gegen Leipzig (1:1) und der Niederlage in München (1:2) feierte der BVB zumindest auf internationaler Bühne einen zweiten Sieg in Folge. In der Bundesliga bietet sich die nächste Gelegenheit auf einen Dreier am Samstag, wenn Köln in Dortmund gastiert (18.30 Uhr). Kopenhagen bekommt es tags darauf mit Viborg zu tun (18 Uhr).

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