"Entgegen der Absprache": Aschaffenburg muss Stein zu Lok Leipzig ziehen lassen

vor 3 Stunden 1

Jan-Philipp Stein verlässt den bayerischen Regionalliga-Abstiegskandidaten Viktoria Aschaffenburg, um beim Nordost-Meister 1. FC Lok Leipzig den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen. Dieser Transfer sorgt bei SVA-Sportchef Sandro Sirigu für Verwunderung.

 Jan-Philipp Stein, der zu Lok Leipzig wechselt.

Verlässt nach zehn Jahren Viktoria Aschaffenburg: Jan-Philipp Stein, der zu Lok Leipzig wechselt. IMAGO/Frank Scheuring

Auch beim 1. FC Lokomotive Leipzig ist das Transferfenster weit geöffnet, Spieler flattern hinaus, andere weht es hinein. So auch Jan-Philipp Stein, der sich seit 2015 bei Viktoria Aschaffenburg vom Jugend- zum Regionalliga-Spieler entwickelt hat. Doch die Unterfranken sind knapp bei Kasse, werden in der bayerischen Staffel voraussichtlich vom ersten Spieltag an Punkte ausschließlich für den anvisierten Klassenerhalt holen, während man dem amtierenden Meister aus der sächsischen Messe-Metropole schon etwas mehr zutrauen kann.

In Probstheida hat Stein einen Vertrag bis 2026 unterschrieben und bekommt die Rückennummer 4. Warum sich Leipzig um den 23-Jährigen bemüht hat, verrät Sportdirektor Toni Wachsmuth: "Jan-Philipp ist ein talentierter Innenverteidiger, der in den letzten Jahren konstant gute Leistungen gezeigt hat. Wir sehen bei ihm viel Potenzial und sind davon überzeugt, dass er auch als Typ sehr gut in unsere Mannschaft passen wird." Zudem weist Lok darauf hin, dass Stein auch als Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld einsetzbar ist. Der Defensivspezialist indes "kann es kaum erwarten, im Stadion vor den Fans zu spielen und um Punkte zu kämpfen". In Leipzig kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Viktoria- und aktuellen Lok-Cheftrainer Jochen Seitz.

Bei seinem alten und langjährigen Klub aus Aschaffenburg wünscht man Stein "bei seiner neuen Aufgabe alles Gute".  Doch in einer Meldung machen die Unterfranken auch klar, dass sich der Spieler "entgegen der Absprache, am Schönbusch zu bleiben", für besagten Wechsel entschieden habe.

Abgang statt Umfang

Der neue Sportliche Leiter beim SVA, Sandro Sirigu, holt etwas weiter aus: "Nun sind die Würfel überraschenderweise anders gefallen, was wir zum einen sehr bedauern, was uns zum anderen in der Art und Weise der Umsetzung aber auch verwundert." Denn, so der ehemalige Darmstädter Profi, "wir hätten 'Steini' gerne die Möglichkeit eingeräumt, sein Studium in Amerika parallel zum Fußball bei uns in der Regionalliga Bayern fortzusetzen und hätten einen bei uns ausgebildeten Spieler auch liebend gerne weiter im Verein gehalten". Daher sei Aschaffenburg laut des Sportlichen Leiters bei der Personalie Stein bis Montagabend davon ausgegangen, "dass er in der kommenden Spielzeit unser Spieler ist und es nur darauf ankommt, in welchem Umfang er uns zur Verfügung steht".

stw

Gesamten Artikel lesen