Englischer Fußballverband legt Quote für nicht-weiße Trainer fest

vor 2 Tage 1

Die Football Association (FA) will für mehr Diversität auf den eigenen Trainerbänken sorgen. In einer Strategie stellte der englische Fußballverband Ziele vor, die bis 2028 erreicht werden sollen.

Der englische Fußballverband FA will unter anderem bei seinen Trainern mehr Diversität herstellen.

Der englische Fußballverband FA will unter anderem bei seinen Trainern mehr Diversität herstellen. IMAGO/PA Images

Aktuell sind die meisten Trainer der "Three Lions" weiß. Wie die FA berichtet, hatten im Juni 2024 lediglich 19 Prozent des Trainingsstabs von der U 17 bis zu den Herren einen anderen ethnischen Hintergrund. Bis 2028 soll dieser Anteil der Strategie zufolge auf mindestens 25, möglichst aber auf 30 Prozent steigen.

Auch im Trainerbereich der Frauen-Teams setzt sich der Verband das Ziel, die Diversität zu erhöhen: Von aktuell vier Prozent soll der Anteil an nicht-weißen Trainern auf mindestens sieben und möglichst auf 15 Prozent ansteigen. Zudem soll der Anteil weiblicher Coaches von derzeit 42 auf bis zu 60 Prozent steigen. Losgelöst von den Trainerpositionen will die FA insgesamt für eine diversere Belegschaft sorgen. Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Hautfarben sollen innerhalb des Verbands stärker vertreten sein.

Premier League: 43 Prozent der Spieler sind schwarz, jedoch kein Trainer

"Die Bekämpfung von Diskriminierung ist eines unserer Kernziele", sagte FA-Chef Mark Bullingham. "Daher werden wir den Fußball weiterhin vereinen, um dieses gesellschaftliche Problem anzugehen." Ziel seien positive und dauerhafte Veränderungen. Bereits zu Saisonbeginn hatte der Verband eingeführt, dass englische Profiklubs über die Diversität ihrer Belegschaft berichten müssen.

Angestoßen wurde die Reform der FA unter anderem von der Vereinigung Black Footballers Partnership. Diese hatte Kritik am Verband geäußert, dass infolge des Abschieds von Nationaltrainer Gareth Southgate keine einheimischen Talente mit diversem Hintergrund als Nachfolger infrage gekommen seien. Zwar seien in der vorigen Saison 43 Prozent der Premier-League-Spieler schwarz gewesen. Das habe sich jedoch nicht in Trainerpositionen widergespiegelt.

jas, DPA

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