Macron habe mit Blick auf Iran betont, eine diplomatische Lösung suchen zu wollen. Diese solle eine dauerhafte Regelung des Atom-Themas, der Frage der iranischen Raketen und der regionalen Rolle des Landes ermöglichen. Aus Frankreich hieß es, beide Politiker hätten entschieden, ihr Vorgehen abzustimmen und sich bald erneut dazu auszutauschen.
Putin gibt Ukraine die Schuld am Krieg
Mit Blick auf die Ukraine forderte Macron demnach »so schnell wie möglich« eine Waffenruhe und den Start von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Der französische Präsident habe außerdem die »unerschütterliche Unterstützung Frankreichs für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine« betont, hieß es.
Der Kreml bestätigte das Telefonat. Es sei neben dem Nahen Osten auch um die Lage in der Ukraine gegangen. Putin habe Macron erklärt, dass die Ursachen des Konflikts in Kyjiw beseitigt werden müssten. Zudem sei es nötig, die Realität vor Ort anzuerkennen. Der Konflikt sei »eine direkte Folge der Politik der westlichen Staaten«.
Damit schob der Kremlchef einmal mehr die Verantwortung für den von ihm befohlenen Krieg der Ukraine zu und erneuerte seine Gebietsansprüche im Nachbarland. Russland fordert neben der schon 2014 annektierten Krim auch noch mindestens die vier ostukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja. Zuletzt betonte Putin außerdem, eine »Pufferzone« im ukrainischen Grenzgebiet schaffen zu wollen. Damit würden weitere ukrainische Landstriche unter Moskauer Kontrolle geraten.