Nach den erneuten Problemen mit dem WM-Eis im dänischen Herning hat der deutsche Eishockey-Nationaltorwart Philipp Grubauer scharfe Kritik geübt. »Es ist gefährlich für den Spieler, weil es so weich ist. Die Verletzungsgefahr ist sehr hoch«, sagte der NHL-Profi nach dem 5:2 im dritten Vorrundenspiel gegen Norwegen, »du kannst kaum einen Pass spielen. Es ist wie auf einem Weiher, auf dem das Eis schmilzt.«
Im ersten Drittel war ein großer Block aus der Eisfläche gebrochen, die Drittelpause musste deshalb vorgezogen werden. Doch auch im zweiten Durchgang musste die Partie aus demselben Grund noch einmal unterbrochen werden. Es war nicht das erste Loch im Eis in der Jyske Bank Boxen, schon mehrfach hatten sich die Spieler über die schlechte Qualität des Untergrunds beklagt.
Er habe den Eindruck, dass »alles schnell, schnell« gemacht werde, statt die Drittelpause »ein, zwei Minuten länger zu machen, damit das Eis richtig anzieht«, sagte Grubauer weiter. Kapitän Moritz Seider sagte: »Es ist sehr schwierig, darauf erstklassiges Eishockey zu spielen.«
Bundestrainer Harold Kreis sagte zu dem großen Loch im Eis: »Ich weiß, dass es Eisfischen gibt, ich komme ja aus einem Land, wo das häufig gemacht wird – aus dem Iglu«, sagte der gebürtige Kanadier, »das müssen wir hier nicht ausprobieren.«
Seine Mannschaft habe sich darüber »natürlich geärgert«, aber: »Wir halten uns nicht lange damit auf und vergeuden mit Sicherheit keine Energie darauf.« Nach der Partie gegen Norwegen waren noch 17 Vorrundenspiele sowie zwei Viertelfinals in der Arena im Messezentrum von Herning angesetzt.