"East Side Story – A German Jewsical": Und nein, wir sind nicht alle Juden
vor 2 Tage
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Gleich zwei Stücke über jüdisches Leben in Deutschland wählen als Form die Revue. Geht das gut?
Aus der
ZEIT Nr. 55/2025
Aktualisiert am 23. Dezember 2025, 15:39 Uhr
Artikelzusammenfassung
Das Berliner Gorki-Theater präsentiert "East Side Story - A German Jewsical", ein Musical über Deutschland nach dem Holocaust und die Suche nach Sicherheit für Juden. Die Geschichte einer deutsch-deutschjüdischen Patchworkfamilie wird erzählt, die mit unterschiedlichen Ansichten konfrontiert ist. Trotz musikalischer Schwungkraft und humorvoller Elemente leiden manche Stimmen unter Verstärkungsproblemen. In München inszeniert Sandra Strunz "Play Auerbach!" über das Leben des Überlebenden Philipp Auerbach, der nach dem Krieg Hilfe für Verfolgte leistete und tragisch endete. Beide Stücke reflektieren, wie Illusionen über deutsch-jüdische Harmonie entlarvt werden und zeigen, dass eine heile Welt für Juden nicht existiert.
Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Vereinzelt kann es dabei zu Fehlern kommen.
Bitte alles nicht so ernst nehmen, singt das Ensemble im Vorspiel, denn was man gleich zu sehen bekomme, das sei ja gar nicht echt, nur Kulissen und Showgirls und Kostümjuden. Und überhaupt, warum sollte man weinen, wenn man auch lachen kann? So beginnt East Side Story – A German Jewsical im Berliner Gorki-Theater, ein, ja, Musical über Deutschland nach dem Holocaust und über Juden, die nicht wissen, wo sie noch sicher sind. Eine Schoah-Revue also, in der man auch mal schmunzeln soll, und das knapp zwei Wochen nach dem Massaker am australischen Bondi Beach, ja darf man das, ja geht das denn? Ja, absolut.