Israel und Iran haben einer Waffenruhe zugestimmt, behauptet der US-Präsident. Doch es gibt noch einige Unwägbarkeiten.
24. Juni 2025, 6:24 Uhr
Ein Präsident des Friedens wollte Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit sein. In der Nacht auf Sonntag wandelte er sich überraschend zum Kriegspräsidenten. Nach dem US-Angriff auf Irans Atomanlagen schien er gar Lust auf einen Regimewechsel in Teheran zu verspüren: "Wenn das aktuelle Regime nicht in der Lage ist, IRAN WIEDER GROSSARTIG ZU MACHEN, warum sollte es keinen Regime Change geben???", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.
Die Kriegslust verging ihm offenbar keine 24 Stunden später. Am Montagabend Ortszeit in Washington D.C., wenige Stunden nachdem der Iran in einem weitgehend symbolischen Vergeltungsangriff die US-Militärbasis Al-Udeid in Katar mit Raketen beschossen hatte, inszenierte Trump sich wieder als Mann des Friedens. Er habe eine Waffenruhe zwischen Israel und Iran ausgehandelt, verkündete der US-Präsident. Zuvor hatte er den Iran für dessen "sehr schwache Antwort" auf seinen Militärschlag gelobt. Die Waffenruhe, schrieb Trump weiter, werde am Dienstag beginnen und den zwölftägigen Krieg beenden. "Dieser Krieg hätte Jahre andauern und den gesamten Nahen Osten zerstören können, aber er tat es nicht und wird es niemals tun!"