Donald Trump: Maga-Fans bejubeln Angriffe in Nigeria als »Weihnachtsgeschenk«

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US-Schläge in Afrika Trumps Fans bejubeln Angriffe in Nigeria als »Weihnachtsgeschenk«

Über die Festtage hat das US-Militär Ziele in Nigeria beschossen. Loyale Anhänger von Präsident Donald Trump feiern die Attacken – hinter denen auch innenpolitische Motive stecken dürften.

28.12.2025, 03.30 Uhr

Donald Trump (Mitte) mit Verteidigungsminister Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio (l.) und Bauminister Scott Turner (stehend) im Februar 2025

Donald Trump (Mitte) mit Verteidigungsminister Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio (l.) und Bauminister Scott Turner (stehend) im Februar 2025

Foto: Andrew Harnik / Getty Images

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Bei ihrem Angriff auf Islamisten-Stützpunkte in Nigeria hat die US-Armee nach Angaben der nigerianischen Regierung von Reaper-Kampfdrohnen abgefeuerte Geschosse eingesetzt. Insgesamt seien von Reaper-Drohnen »16 GPS-gesteuerte Präzisionsgeschosse« abgefeuert worden, erklärte der nigerianische Informationsminister Mohammed Idris. Bei dem Angriff seien Kämpfer der Dschihadistenmiliz »Islamischer Staat« (IS), die von der Sahel-Zone aus nach Nigeria hätten eindringen wollen, »erfolgreich neutralisiert« worden.

Trump selbst wurde noch deutlicher: »Heute Nacht haben die Vereinigten Staaten auf meine Anweisung als Oberbefehlshaber hin einen mächtigen und tödlichen Schlag gegen den IS-Terroristenabschaum im Nordwesten Nigerias ausgeführt«, schrieb er in seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Er begründete den Einsatz mit Angriffen und Entführungen von Christen durch IS-Kämpfer.

Aufnahme des US-Militärs, die Waffensysteme beim Angriff auf Ziele in Nigeria zeigen soll

Aufnahme des US-Militärs, die Waffensysteme beim Angriff auf Ziele in Nigeria zeigen soll

Foto: U.S. Department of War Via X / REUTERS

Und dieses Mal stimmte offenbar auch die Absprache. Der Zeitpunkt der Attacke war laut Trump genau geplant. Er sagte dem Magazin »Politico«, ursprünglich sei der Angriff schon eher geplant gewesen, »und ich sagte, Nein, lasst uns ihnen ein Weihnachtsgeschenk geben«, sagte er dem Blatt. »Das hätten sie nicht erwartet, und wir haben sie hart getroffen.

In der Heimat kommt dies bei vielen Hardlinern unter den Trump-Anhängern offenbar gut an, wie unter anderem der »Guardian« berichtet . Die hartrechte, islamfeindliche Aktivistin Laura Loomer, der eine große Nähe zum US-Präsidenten nachgesagt wird, schrieb bei X: »Ich kann mir kein besseres Weihnachtsfest vorstellen als den Tod von Christen durch die gerechtfertigte, massenhafte Tötung von islamistischen Terroristen zu rächen.« Ihr sei von höchster Stelle versichert worden, so Loomer, dass es sich bei dem Angriff um eine Vergeltungsaktion für die Tötung von Christen in Nigeria gehandelt habe.

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Ähnlich äußerte sich der ebenfalls weit rechts einsortierte Senator Tom Cotton (Arkansas). Er sprach von »blutrünstigen Wilden, die nicht nur Christen verfolgen, sondern auch viele Amerikaner getötet haben«.

Loomer und Cotton stehen für einen ganzen Chor einflussreicher Hardliner, die die Angriffe begrüßten. Für Trump sind die Luftschläge in Tausenden Kilometern Entfernung auch innenpolitisch von Bedeutung. Seit Mitte des Jahres erreichen ihn immer wieder Klagen aus dem christlich-nationalen Lager in seiner Partei, über die angebliche massenhafte Tötung von Christen in Nigeria.

Trump dürfte auch auf Wählerstimmen hoffen

Nigeria wird von zahlreichen Konflikten zwischen verschiedenen Ethnien und Bevölkerungsgruppen erschüttert, denen Christen wie Muslime gleichermaßen zum Opfer fallen. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist in einen mehrheitlich muslimischen Norden und einen weitgehend christlichen Süden geteilt. Die nigerianischen Behörden weisen Vorwürfe einer Verfolgung von Christen in dem Land zurück.

Trump jedoch dürfte bei den Angriffen auch auf die Stimmen der christlichen Wählerinnen und Wähler abgesehen haben – immerhin stehen im November 2026 die Midterms an. Dabei stellt das Land der regierenden Partei zur Mitte einer präsidialen Amtszeit ein Zwischenzeugnis aus. Trump und seine Republikaner dürften sich zumindest nach dem aktuellen Stand der Umfragen auf einen empfindlichen Denkzettel einstellen müssen. Die knappen Mehrheiten im Kongress scheinen in Gefahr.

Da könnte es nicht schaden, so dürfte das Kalkül lauten, mit einem »Weihnachtsgeschenk« ein ganzes Wählerlager zufrieden zu stimmen.

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