Donald Trump: Lagarde lehnt Vergeltungszölle ab und warnt vor Handelskrieg mit USA

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Donald Trump hat hohe Zölle gegen Europa angekündigt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnt vor einer "Vergeltungsstrategie" und will lieber mit den USA verhandeln.

Aktualisiert am 28. November 2024, 11:35 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, AFP, dpa,

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 EZB-Präsidentin Lagarde hat vor neuen EU-Zöllen gewarnt, sollte der designierte US-Präsident Donald Trump die Zölle erhöhen.
EZB-Präsidentin Lagarde hat vor neuen EU-Zöllen gewarnt, sollte der designierte US-Präsident Donald Trump die Zölle erhöhen. © Eibner/​imago images

Christine Lagarde lehnt eine "Vergeltungsstrategie" im Fall neuer US-Zölle unter dem designierten Präsidenten Donald Trump entschieden ab. Ein Handelskrieg könne "in niemandes Interesse sein", warnte die EZB-Präsidentin in einem Interview mit der Financial Times. Zölle wirkten sich langfristig negativ auf das weltweite Wirtschaftswachstum aus.

Stattdessen will Lagarde auf Verhandlungen mit Trump setzen. "Wir könnten anbieten, bestimmte Produkte aus den USA zu kaufen und so signalisieren, dass wir bereit sind, am Verhandlungstisch zu sitzen", sagte die Französin. Beispielsweise könne Europa mehr Flüssiggas aus den USA beziehen und auch im Rüstungsbereich gebe es Möglichkeiten für mehr Handel. Das sei besser als eine reine "Vergeltungsstrategie".

Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf eine Erhöhung der Zölle auf zehn bis 20 Prozent auf alle ausländischen Importe angekündigt und argumentiert, dass US-Firmen dann wieder stärker in den USA produzierten und damit Arbeitsplätze geschaffen würden. Als eine seiner ersten Amtshandlungen nach seinem Amtsantritt im Januar will er Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada erheben. Außerdem plant er zusätzliche Abgaben in Höhe von bis zu 60 Prozent auf Produkte aus China. Die USA sind der mit Abstand größte Abnehmer von Waren "Made in Germany".

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