Der Vater von Donald Trumps Schwiegersohn wird US-Botschafter in Frankreich. Einst wurde er wegen Steuerhinterziehung verurteilt, Trump begnadigte ihn 2020.
20. Mai 2025, 7:56 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, Reuters, ore
Der US-Senat hat Charles Kushner als neuen Botschafter in Frankreich bestätigt. Der Vater von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner erhielt 51 Ja-Stimmen bei 45 Gegenstimmen.
Kushner war 2005 wegen Steuerhinterziehung und Zeugenmanipulation verurteilt worden und verbüßte zwei Jahre Haft. Donald Trump hatte ihn 2020 begnadigt. Bei seiner Anhörung räumte Kushner Fehler ein und sagte, diese Erfahrungen könnten ihn zu einem besseren Botschafter machen.
Botschafterposten trotz Vorstrafe
Charles Kushner hatte sich 2005 in 18 Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter Steuerhinterziehung, Vergeltung gegen einen Bundeszeugen und Falschaussagen gegenüber der Wahlkommission. Nach damaligen Angaben der Staatsanwaltschaft hatte er unter anderem einen Zeugen mithilfe einer Prostituierten kompromittiert. Die daraus entstandene Videoaufnahme ließ Kushner dem Ehepartner der betroffenen Person, seiner Schwester, zukommen.
Kushner wurde zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt, die er vollständig verbüßte. Im Jahr 2020 hob der damalige Präsident Trump die Verurteilung im Rahmen einer präsidentiellen Begnadigung auf. Nun übernimmt Kushner auch den Botschafterposten im Fürstentum Monaco. Bei der Abstimmung im Senat stimmte mit Cory Booker nur ein Demokrat für ihn, während die Republikanerin Lisa Murkowski sich gegen die Ernennung aussprach.
Kushners Sohn Jared war während Trumps erster Amtszeit ein einflussreicher Berater des Präsidenten und unter anderem an dem Abraham-Abkommen beteiligt. Auch Ivanka Trump, Jareds Ehefrau und Trumps älteste Tochter, hatte eine offizielle Funktion im Weißen Haus.