Sommer, Sonne, Strand – und Sandskulpturen lassen sich auch in diesem Jahr wieder in Deutschland, Dänemark, England und Portugal bestaunen. Die großen Sandskulpturenfestivals laufen bis November. Und sie sind teils auch überdacht und für schlechtes Wetter geeignet.
Hier eine Übersicht der schönsten Ausstellungen:
Warnemünder Sandwelt: Ahoi, Jack Sparrow!

Pier 7 in Warnemünde: Pirat lässt grüßen
Foto: Karls Erlebnis-Dorf / dpaWo die großen Schiffe einlaufen, steht der wohl verrückteste Pirat der Filmgeschichte Spalier: Am Pier 7 an der Hafeneinfahrt von Warnemünde grüßt Jack Sparrow dieses Jahr die einfahrenden Fähren, Frachter und Kreuzfahrtschiffe.
Die Sandfigur des eigenwilligen »Fluch der Karibik«-Helden ist dabei in guter Gesellschaft: Auch Sindbad, der Seefahrer und der Meeresgott Poseidon wurden für die 15. Auflage der Warnemünder Sandwelt mit Schaufeln, Spachteln, Pinseln und Messern von Sandkünstlern geschaffen.
Und das nicht etwa mit Ostseesand, sondern mit Grubensand aus Brandenburg – der sei durch seine besondere eckige Kornstruktur besser zu verdichten als der rundliche Meeressand, heißt auf der Website des Pier-7-Betreibers Karls, der vor allem für seine Erdbeerdörfer bekannt ist.
Information: Die Ausstellung ist bis 2. November zu sehen, der Eintritt ist frei. Mehr auf der Website .
Prora auf Rügen: Kunst unter Glas

Künstler im Glaspalast Prora: Bis zu neun Meter Höhe
Foto: Stefan Sauer / dpaSommers wie winters ist in Prora an der Ostküste von Rügen Sandkunst zu sehen. Die Ausstellung im Glaspalast ist ganzjährig geöffnet, teilweise passen die Figuren mit ihrer Höhe von bis zu neun Metern nur gerade so unter das Hallendach. Die aktuelle Schau steht unter dem Motto »Mythen, Sagen und Legenden« und liefert entsprechend – mit sandigen Elfen und Zwergen, Werwölfen und Zombies, der Eiskönigin und: dem Sandmännchen.
Information: Erwachsene zahlen in Prora 13,50 Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren 9,50 Euro. Mehr auf der Webseite .
Sandskulpturen-Ausstellung in Travemünde: Manege frei
Elefanten, Akrobaten und Clowns: Die Sandskulpturen-Ausstellung in Travemünde an der Lübecker Bucht widmet sich in ihrer siebten Auflage dem Zirkus. Künstler haben mehr als hundert Skulpturen geschaffen, so die Veranstalter. Sie stehen in drei Bootshallen im Travemünder Hafen.
Doch nicht nur Sandkunst wird hier gezeigt, sondern auch Sandwissen vermittelt – mit einer Sammlung von rund tausend Sandproben aus aller Welt. In Travemünde wurde für die Skulpturen übrigens ebenfalls kein Ostseesand genommen. Hier setzt man auf Flusssand.
Information: Erwachsene zahlen 12,50 Euro, Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren kosten 8,50 Euro. Geöffnet ist bis 9. November. Mehr auf der Website .
Wer für den eigenen Sandburgenbau wissen will, wie das Material möglichst dauerhaft zusammenhält, liest hier weiter:
Sandmauer in Søndervig: Inuit am Strand

Medusa am Nordseestrand (2023): Ausflug im Dänemarkurlaub
Foto: Pond5 Images / IMAGOAus der Luft betrachtet wirkt die Sandmauer in Søndervig an der dänischen Nordseeküste wie ein riesiges Hufeisen. 200 Meter lang und sieben Meter hoch ist sie und damit laut den Betreibern die längste Sandskulpturenwand der Welt. In diesem Jahr stehen die Geschichte und die Kultur Grönlands im Fokus – mit Darstellungen von Entdeckern, Inuitsiedlungen und Walen.
Angesichts der wiederholt geäußerten Fantasien von US-Präsident Donald Trump, die Kontrolle über die größte Insel der Erde zu übernehmen, wurde das Thema sicherlich nicht zufällig dieses Jahr gewählt. Grönland ist zwar politisch selbstverwaltet, gehört aber zu Dänemark.
Information: Die Ausstellung in Søndervig läuft bis 5. November. Erwachsene zahlen umgerechnet 12 Euro Eintritt, Kinder zwischen 5 und 11 Jahren die Hälfte, Jüngere dürfen kostenlos rein. Mehr auf der Website .
Sandworld in Weymouth: Strandkunst am Ärmelkanal

Sandworld in Weymouth: Dieses Jahr mit Manni und Sid
Foto: SandWorld Weymouth / dpaIn Weymouth an Englands Südküste haben Sandskulpturen Tradition: In den Zwanzigerjahren begann hier ein gewisser Fred Darrington mit dem Schaffen der vergänglichen Kunstwerke. Er ist der Großvater von Mark Anderson, der 2011 als Co-Gründer die jährliche Ausstellung Sandworld ins Leben gerufen hat.
In diesem Jahr warten unter anderem Garfield und die »Ice Age«-Filmhelden um Mammut Manni und Faultier Sid als sandige Attraktionen auf die Besucherinnen und Besucher. Schön für Familien: In großen Sandkästen können Kinder und Eltern selbst aktiv werden und eigene kleine Sandkunstwerke kreieren.
Information: Erwachsene zahlen umgerechnet rund 13 Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 16 Jahren rund 10 Euro, Jüngere haben freien Zugang. Geöffnet hat die Sandworld im Lodmoor Country Park bis 9. November. Mehr auf der Website .
Sand City an der Algarve: Mit dem Golfmobil zu 120 Skulpturen

The Sand City: Mehr als 120 Skulpturen auf fünf Hektar Fläche
Foto: Dreamstime / IMAGODer Name Sand City lässt es schon ahnen: Die Ausstellung im Lagoa in der Algarve im Süden Portugals, die 2003 zum ersten Mal eröffnete, ist groß – mehr als 120 Skulpturen erstrecken sich über eine Fläche von mehr als fünf Hektar. Dorthin führen Wege aus Sand. Wer nicht alles erlaufen möchte, kann sich ein elektrisches Golfmobil ausleihen und die Kunstwerke abfahren.
Was gibt es auf der Eventfläche zwischen Portimão und Albufeira zu sehen? Ikonische Gebäude wie den Big Ben und berühmte Persönlichkeiten wie den kürzlich verstorbenen Papst Franziskus, der in Sand City lächelnd auf einer Vespa sitzt. Dazu Fantasiewesen, Cowboys und Comichelden – ein buntes Programm also.
Übrigens: Hunde dürfen mit rein. Die Veranstalter bitten aber darum, dass sie ihre »Bedürfnisse« vorher erledigt haben – und das nicht gerade im Sand. Beutel zum Einsammeln der Hinterlassenschaften werden dennoch ausgehändigt.
Information: Für alle zwischen 13 und 64 Jahren liegt der Eintritt bei 11,90 Euro, für Personen ab 65 Jahren bei 9,50 Euro. Kinder ab 6 Jahren zahlen 5,90 Euro, Jüngere kommen gratis rein. Die Sandstadt hat bis 9. November geöffnet. Mehr auf der Webseite .