DFL erteilt Hertha die Lizenz

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Jetzt hat Hertha BSC Planungssicherheit. Der Zweitligist, der im laufenden Lizenzierungsverfahren nachsitzen musste, erhält die Lizenz für die kommende Saison.

 Hertha BSC hat seit Mittwoch Planungssicherheit.

Grünes Licht für die Lizenz: Hertha BSC hat seit Mittwoch Planungssicherheit. IMAGO/Zink

Der Lizenzierungsausschuss der Deutschen Fußball-Liga (DFL) habe entschieden, "dass unser Hauptstadtclub die Bedingung zum Nachweis der finanziellen Kriterien erfüllt hat und somit die Lizenz für die Spielzeit 2025/26 erhält", erklärte Hertha BSC am Mittwochvormittag. Damit hat der Zweitligist jetzt auch formale Planungssicherheit für die kommende Saison. Mit dem grünen Licht für den Berliner Traditionsklub haben nunmehr alle 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga die Lizenz für 2025/26 erhalten. "Wir standen mit der DFL im regelmäßigen Austausch, sodass alles seinen geregelten Gang gehen konnte", erklärte Herthas Finanzgeschäftsführer Ralf Huschen, der zudem einen Blick auf die finanzielle Gesamtsituation warf: "Wir haben bereits vieles in die richtigen Bahnen gelenkt und sind auf einem guten Weg, den wir weitergehen müssen!" Bereits bei Herthas Mitgliederversammlung vor zehn Tagen hatte sich Huschen demonstrativ zuversichtlich gezeigt und erklärt: "Wir sind sehr optimistisch, dass unsere Planungen in unserem Sinne aufgehen werden. Ich würde hier heute nicht sitzen, wenn ich nicht sehr, sehr optimistisch wäre."

Die Option der Anleihe-Verlängerung als Fallschirm

Bei der zu erfüllenden Bedingung im laufenden Lizenzierungsverfahren ging es um eine Lösung für die 2018 aufgenommene und 2023 um weitere zwei Jahre verlängerte 40-Millionen-Euro-Nordic-Bond-Anleihe. Bereits am Dienstag hatte Hertha BSC ein wichtiges Signal von den Anlegern bekommen. Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der Anleihegläubiger stimmte im zweiten schriftlichen Verfahren, das am 6. Mai gestartet worden war, für die Änderungen der Anleihebedingungen und eine mögliche Verlängerung der Anleihe zu einem veränderten Zinssatz (6,5 statt 10,5 Prozent) um drei Jahre bis November 2028. Das war immer Plan B - und gewissermaßen eine Art Fallschirm-Option. Ein erstes Anleger-Quorum war wegen zu geringer Beteiligung gescheitert. Die vom Klub präferierte Option sieht indes vor, die Anleihe fristgerecht zum Laufzeitende am 8. November 2025 zurückzuführen.

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"Man muss in Szenarien denken und für alle Szenarien und Eventualitäten einen Finanzierungsplan haben", hatte Finanzchef Huschen den Mitgliedern zuletzt erklärt. "Es ist immer gut, zwei- oder dreigleisig zu fahren, um einen Verein zu finanzieren. Plan A ist, am 8. November die Anleihe zurückzuführen." Und Plan A ist dadurch, dass Plan B funktioniert, vermutlich leichter umzusetzen.

Steffen Rohr

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