Der US-Überblick am Morgen: Verdächtiger im Fall Kirk angeklagt, Trump in Großbritannien

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Dem Tatverdächtigen des Attentats auf Charlie Kirk droht die Hinrichtung. Der US-Präsident und Melania Trump sind im Vereinigten Königreich eingetroffen. Der Überblick

17. September 2025, 4:23 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters, AFP,

 US-Präsident Donald Trump vor seiner Abreise nach Großbritannien. Es ist bereits Trumps zweiter Staatsbesuch.
US-Präsident Donald Trump vor seiner Abreise nach Großbritannien. Es ist bereits Trumps zweiter Staatsbesuch. © Mehmet Eser/​AFP/​Getty Images

Übersicht:

Tatverdächtiger im Fall Charlie Kirk wegen Mordes angeklagt

Nach dem tödlichen Schuss auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk ist der Tatverdächtige unter anderem wegen Mordes angeklagt worden. Dem 22-jährigen Tyler R. wird vorgeworfen, Kirk am vergangenen Mittwoch auf dem Campus der Utah Valley University mit einem einzigen Gewehrschuss von einem Dach erschossen zu haben. Der mutmaßliche Täter erschien zum ersten Mal vor Gericht. Bezirksstaatsanwalt Jeffrey Gray zufolge wurden gegen ihn sieben Anklagepunkte erhoben, darunter auch Behinderung der Justiz und Zeugenbeeinflussung. Als erschwerend werde gewertet, dass Tyler R. den Aktivisten wegen dessen politischer Äußerungen ins Visier genommen habe. Die Staatsanwaltschaft strebt die Todesstrafe an. Auch US-Präsident Donald Trump hatte sich für diese Strafe ausgesprochen.

Lesen Sie hier mehr zur Anklage im Fall Charlie Kirk.

Trump verlängert nochmals Deadline für Verkauf von TikTok

Donald Trump hat die Frist zum Verkauf der Videoplattform TikTok in den USA durch den chinesischen Konzern ByteDance ein weiteres Mal verlängert. Nun gilt ein neue Deadline zum 16. Dezember, wie Trump per Dekret anordnete. Kurz zuvor hatte er noch gesagt, mit China gebe es eine Einigung über eine Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse. Es ist bereits das vierte Mal, dass Trump die gesetzte Frist verlängert hat. Zuletzt hatte Trump ByteDance Mitte Juni weitere 90 Tage Aufschub gewährt, um einen Käufer in den USA zu finden. Bereits Ende Juni sprach er dann erstmals von einem möglichen Käufer für die Plattform – dies wurde allerdings nie konkreter.

Lesen Sie hier mehr zum Verkauf der Videoplattform.

Großbritannien empfängt Trump zu Staatsbesuch

Der US-Präsident ist zu einem Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen. Am Morgen werden Trump und seine Frau Melania Trump auf Schloss Windsor von der königlichen Familie begrüßt. Außerdem trifft der US-Präsident den britischen Premierminister Keir Starmer auf dessen Landsitz Chequers. Dort soll nach britischen und US-Angaben ein milliardenschweres Wirtschaftsabkommen zu Technologie und Atomkraft unterzeichnet werden. Trump hatte den Empfang als "große Ehre" bezeichnet – er ist der erste US-Präsident, der für einen zweiten Staatsbesuch nach Großbritannien reist. Auch diesmal wird mit Demonstrationen gegen die Politik des Republikaners gerechnet: In der Nacht wurden nach Angaben der Polizei bereits vier Menschen festgenommen, ihnen wird vorgeworfen, dass sie Bilder von Trump mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auf Schloss Windsor projizierten. 

Lesen Sie hier mehr zum zweiten Staatsbesuch Trumps im Vereinigten Königreich.

USA haben laut Trump erneut Schiff aus Venezuela angegriffen

Nach Angaben Trumps hat das US-Militär ein weiteres venezolanisches Schiff wegen mutmaßlichen Drogenschmuggels angegriffen. "Wir haben drei Boote ausgeschaltet, nicht zwei", sagte Trump. Was mit dem dritten Boot geschah und ob bei dem Einsatz Menschen getötet oder verletzt wurden, führte der US-Präsident nicht aus. Anfang September hatten US-Kräfte bei einem Angriff auf ein Boot mutmaßlicher Drogenschmuggler aus Venezuela elf Menschen getötet. Trump zufolge handelte es sich um ein Boot der venezolanischen Drogenbande Tren der Aragua. Am Montag teilte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social mit, dass bei einem weiteren Einsatz von US-Streitkräften in internationalen Gewässern gegen ein Schiff mit Drogen aus Venezuela drei weitere Personen getötet worden seien. Im Auftrag der UN arbeitende Menschenrechtsexperten äußerten Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Vorgehens.

Parteitag der Republikaner noch vor Zwischenwahlen

Trump hat einen Parteitag seiner Republikanischen Partei vor den Zwischenwahlen im kommenden Jahr angekündigt. Zeit und Ort stünden noch nicht fest. Es handelt sich um einen ungewöhnlichen Schritt – solche Veranstaltungen finden normalerweise nur alle vier Jahre vor den Präsidentschaftswahlen statt. Allerdings erwägen Medienberichten zufolge auch die oppositionellen Demokraten, einen Parteitag vor den Zwischenwahlen abzuhalten. Bei den Zwischenwahlen am 3. November 2026 stehen alle Sitze im Repräsentantenhaus und ein Drittel der Sitze im Senat zur Wahl. Derzeit verfügen Trumps Republikaner in beiden Kongresskammern über eine knappe Mehrheit. Allerdings verliert die Partei des Präsidenten in der Regel bei den Zwischenwahlen Sitze. 

Eine Chronik der Arbeit der US-Regierung unter Donald Trump seit ihrem Amtsantritt finden Sie hier.

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