Der US-Überblick am Morgen: Uni Harvard klagt gegen Visastopp, USA sanktionieren Richterinnen

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Ein Gericht stoppt vorerst den Ausschluss ausländischer Studenten. Vier Richterinnen werden nach Ermittlungen zu Kriegsverbrechen sanktioniert. Der US-Überblick am Morgen

6. Juni 2025, 6:29 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, dpa, AP, AFP,

 Die USA sanktionieren vier Richterinnen am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, weil sie Ermittlungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen Israels und der USA angestoßen hatten.
Die USA sanktionieren vier Richterinnen am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, weil sie Ermittlungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen Israels und der USA angestoßen hatten. © Laurens van Putten/​ANP/​AFP/​Getty Images

Übersicht:

Gericht blockiert Visaentzug für Harvard-Studenten

Die Eliteuniversität Harvard wehrt sich weiter gegen die Einflussnahme der US-Regierung. Eine Bundesrichterin hat neue Einreisebeschränkungen für Ausländer, die in Harvard studieren wollen, vorerst blockiert. Bis zu einer Anhörung sollen die bislang geltenden Regeln aufrechterhalten werden, hieß es in der Begründung der Richterin. Die Eliteuniversität Harvard hatte zuvor Klage gegen die Verordnung eingereicht und der Regierung von US-Präsident Donald Trump eine "konzertierte und eskalierende Vergeltungskampagne" vorgeworfen. 

Mehr zur Klage der Uni Harvard lesen Sie hier.

USA sanktionieren Richterinnen am Haager Tribunal

Die US-Regierung hat Sanktionen gegen vier Richterinnen am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag verhängt, weil sie an Ermittlungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen Israels und der USA beteiligt waren. Das grundlose und gezielte Vorgehen des Gerichts gegen die USA und Israel müsse aufhören, forderte US-Außenminister Marco Rubio. Zwei der Richterinnen hätten eine Untersuchung gegen US-Soldaten in Afghanistan genehmigt. Die beiden anderen hätten den Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Zusammenhang mit dem Gazakrieg ermöglicht, sagte Rubio. Den vier Richterinnen aus Benin, Peru, Slowenien und Uganda wird nun sämtliches Vermögen in den USA eingefroren.

Mehr zu den Sanktionen gegen IStGH-Richterinnen lesen Sie hier.

Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump eskaliert

Das Verhältnis zwischen US-Präsident Trump und seinem einst engen Berater Elon Musk zerrüttet weiter. Am Donnerstag lieferten sich die beiden einen Schlagabtausch auf ihren jeweiligen Onlineplattformen. Musk befürwortete auf X ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump und kündigte an, sein Raumfahrtunternehmen SpaceX werde "sofort" damit beginnen, Astronautenflüge zur Internationalen Raumstation ISS einzustellen. Er reagierte damit auf Drohungen Trumps, dem Techmilliardär und Tesla-Chef öffentliche Aufträge zu entziehen. Der Aktienkurs von Tesla stürzte um 14,3 Prozent ab.

Mehr zu dem Streit zwischen Musk und Trump lesen Sie hier.

US-Gericht klagt Hamas-Anhänger wegen versuchten Mordes an

Ein Mann, der am Sonntag in den USA Molotowcocktails auf eine Demonstration für die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen geworfen haben soll, muss sich vor einem Bundesgericht wegen versuchten Mordes verantworten. Der Mann hatte nach Polizeiangaben 18 Brandsätze vorbereitet und zwei davon auf Menschen und einen Hund geworfen. Dabei soll er "Free Palestine" gerufen haben. Der ägyptische Staatsbürger hält sich nach Behördenangaben illegal in den USA auf. Ihm werden weitere Vergehen vorgeworfen, darunter Tierquälerei und Körperverletzung.

Unsere Chronik von Trumps wichtigsten Entscheidungen zeigt Ihnen die wichtigsten Ereignisse der USA auf einen Blick.

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