Der Schatten in der Kunst :
Der Schatten in der Kunst :
Ein treuerer Gefährte als der Hund
29.07.2025, 15:05Lesezeit: 5 Min.

Von Acconci und Boltanski bis zu Umbo und Wall: Die Geburt der Malerei geschieht aus dem Schatten. Das Kunstmuseum Bonn zeigt die ganze Geschichte – und so spannende wie dystopische Ausblicke in die Zukunft.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Gebäude ohne Schatten aber wirken falsch und flach, Figuren ohne Schattenwurf wie ausgeschnittene Pappkameraden. Dennoch hat sich die Kunstgeschichte in den vergangenen zweihundert Jahren fast ausschließlich auf das Licht konzentriert, und zwar keineswegs nur in ihren Forschungen zum Impressionismus, der mit seinen farbigen Schatten einen leicht zu durchschauenden Kompromiss ersonnen hat, indem er ihn der Lichtmalerei zuschlagen wollte. Die kunsthistorische Lichtversessenheit mag aus ihrer idealistischen Tradition resultieren, die sich vorrangig um das Helle und Aufklärerische der Kunst sorgte; der Schatten galt – abgesehen von der Rembrandt-Exegese – als buchstäblich dunkel und abseitig.
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