Er will weg - und er darf weg. Ein Interessent für Herthas Offensiv-Allrounder Palko Dardai ist nach kicker-Informationen der Karlsruher SC.

Plant seinen Abgang aus Berlin: Hertha-Profi Palko Dardai ist mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden. IMAGO/Jan Huebner
Zu denen, die am Sonntag vor Herthas Heimspiel gegen Hannover 96 im Olympiastadion offiziell verabschiedet werden, zählt Palko Dardai nicht. Bei Ibrahim Maza (Bayer Leverkusen), Florian Niederlechner (1860 München), Jonjoe Kenny, Andreas Bouchalakis und Smail Prevljak (neuer Klub jeweils noch offen) steht der Abgang aus Berlin fest. Bei Offensiv-Allrounder Dardai, dem ältesten der drei Söhne von Klub-Ikone Pal Dardai, noch nicht. Aber die Vorzeichen sind eindeutig: Den 26-Jährigen, der im Sommer 2023 vom ungarischen Erstligisten Fehervar FC zu seinem Ausbildungsklub zurückgekehrt war, zieht es weg aus Berlin. Er strebt nach mehr Spielzeit - auch mit Blick auf seine Perspektive in der ungarischen Nationalmannschaft. Dardai will nach Möglichkeit in Deutschland - vorzugsweise in der 2. Liga - bleiben. Nach kicker-Informationen beschäftigt sich der Karlsruher SC mit ihm.
Im Winter blitzte Pogon Stettin bei Hertha ab
Im Winter hatte der polnische Erstligist Pogon Stettin bei Dardai angeklopft, aber Hertha stellte sich damals quer und wollte den durch viele Verletzungen dezimierten Kader nicht noch zusätzlich ausdünnen. Jetzt ist der Hauptstadt-Klub bereit, Dardai ziehen zu lassen. Nach einer ordentlichen ersten Saison nach der Rückkehr (22 Zweitliga-Spiele mit sechs Toren und vier Assists in 2023/24) sind Dardais Einsatzzeiten in dieser Spielzeit zurückgegangen. In der am Sonntag zu Ende gehenden Zweitliga-Saison sind für den ungarischen Nationalspieler 16 Einsätze (ein Tor) notiert, sein letzter Pflichtspiel-Auftritt datiert von Anfang März (0:4 in Elversberg).
Auch gegen Hannover wird er am Sonntag nicht im Kader stehen. Nach einem Infekt und muskulären Problemen stand der Offensivspieler, dessen Vertrag Hertha im Vorjahr um ein Jahr bis 2027 verlängert hatte, in dieser Woche zwar wieder auf dem Trainingsplatz, hat aber noch Rückstand. Das seit Wochen bestehende KSC-Interesse an Dardai hat nichts mit dem geplanten Wechsel von Hertha-Kaderplaner Timon Pauls auf den Posten des KSC-Sportdirektors zu tun. Als größter Fürsprecher eines Dardai-Transfers gilt beim Zweitliga-Neunten dem Vernehmen nach Trainer Christian Eichner.
Steffen Rohr