Computex: NVLink Fusion: Nvidia öffnet die NVLink-Schnittstelle für andere Chiphersteller

vor 22 Stunden 1

Der Fokus der Produktankündigungen von Nvidia-CEO Jensen Huang auf der IT-Messe Computex in Taiwan liegt auch im Jahr 2025 weiter auf KI. Die in KI-Servern genutzte NVLink-Schnittstelle dürfen zukünftig auch andere Hersteller in ihre Chips einbauen. Die Hochgeschwindigkeitsschnittstelle nutzt Nvidia, um Rechenbeschleuniger zu koppeln beziehungsweise um Daten zwischen Beschleuniger und Systemprozessor auszutauschen. NVLink verbindet beispielsweise Nvidias Grace-CPU mit 72 ARM-Kernen und den aktuellen KI-Beschleuniger B300 (Blackwell). Letztgenannter enthält 18 Links mit jeweils 100 GByte/s für kumuliert 1,8 TByte/s Transfergeschwindigkeit.

Durch die Öffnung des Ökosystems unter der Bezeichnung NVLink Fusion für andere Hersteller sind Rack-Server von Nvidia-Rechenbeschleunigern mit einem kundenspezifischen Prozessor denkbar. Ebenso ist es möglich, Nvidias ARM-Server-CPU Grace mit KI-Beschleunigern anderer Hersteller zu kombinieren. Gekoppelt sind die einzelnen Knoten jeweils über NVLink-Switches zwischen den Beschleunigern. Zu den Partnern, die NVLink Fusion in ihre anwendungsspezifischen Chips (ASICs) einbauen wollen, zählen Alchip, AlsteraLabs, Marvell und Mediatek. Bei CPUs arbeitet Nvidia mit Fujitsu und Qualcomm zusammen. Das untermauert Spekulationen, dass Qualcomm eigene Serverprozessoren vorstellen wird. Für Desktop-PCs und Notebooks ist NVLink nicht relevant.

Mehrere Hersteller haben bereits angekündigt, NVLink Fusion in eigene Produkte einzubauen.

(Bild: chh / c't)

Zudem kündigte Nvidia RTX-Pro-Server an, in denen die im März vorgestellte Server-Variante der Workstation-Karte RTX Pro 6000 Blackwell steckt. Diese Blackwell-Grafikkarte mit 24.064 Shader-Kernen hat 96 GByte GDDR7-RAM, womit sie sich unter anderem für Render-Aufgaben und KI-Anwendungen eignet. Allerdings fehlt ihr im Unterschied zu den teureren Blackwell-Beschleunigern wie B100 und B200 die NVLink-Schnittstelle. Dadurch müssen die Karten in den Servern über die vergleichsweise langsamen 16 PCI-Express-5.0-Lanes miteinander kommunizieren.

Die Kommunikation der RTX Pro Server (links) untereinander erfolgt über ConnectX-8 SuperNICs (rechts in den Händen von Jensen Huang).

(Bild: chh / c't)

Untereinander tauschen die einzelnen Server ihre Daten über Infiniband mit 800 Gbit/s aus. Nvidia baut dafür den Netzwerkchip ConnectX-8 SuperNIC ein, der auch als PCI-Express-Switch fungieren und 48 PCIe-6.0-Lanes für die RTX-Pro-6000-Karten bereitstellt. Zu den Anbietern von RTX-Pro-Servern gehören unter anderem Asrock Rack, Dell, HPE, Lenovo, Mitac und Supermicro.

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(chh)

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