Chronische Erkrankungen: Bluthochdruck, Depressionen und Adipositas in Deutschland auf dem Vormarsch

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Bluthochdruck, Adipositas, Depressionen Zahl der chronisch Erkrankten in Deutschland steigt

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an chronischen Erkrankungen. Eine Analyse zeigt, welche Bevölkerungsgruppe am häufigsten betroffen ist und welche Ursachen dahinterstecken.

17.12.2025, 14.53 Uhr

 Viele Betroffene sind auf die dauerhafte Einnahme von Medikamenten angewiesen

Chronische Erkrankungen: Viele Betroffene sind auf die dauerhafte Einnahme von Medikamenten angewiesen

Foto: Fly View Productions / Getty Images

In Deutschland werden immer mehr Fälle von chronischen Erkrankungen registriert: 2024 gaben rund 54 Prozent der Erwachsenen an, ein lange andauerndes Gesundheitsproblem zu haben. 2014 waren es noch 16 Prozent weniger.

Das geht aus einer Analyse  des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) hervor, über die das Nachrichtenportal Table Media  berichtete. Die Auswertung des Verbands basiert den Angaben zufolge unter anderem auf Daten des Robert-Koch-Instituts und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung.

Vor allem bei älteren Menschen sei der Anteil chronisch Erkrankter hoch. Bei den über Achtzigjährigen liege er bei 73 Prozent. Neben dem demografischen Wandel hänge der Anstieg laut den Experten auch damit zusammen, dass Erkrankungen wie Niereninsuffizienz häufiger diagnostiziert und behandelt würden.

Zu den am häufigsten diagnostizierten chronischen Erkrankungen gehörten laut der Analyse Bluthochdruck  und Adipositas , auf dem dritten Platz landeten Depressionen .

Eine Ausnahme stelle die koronare Herzkrankheit dar. Laut Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung sank die sogenannte Diagnoseprävalenz im Zeitraum von 2015 bis 2023. Die Zahl der Betroffenen habe sich demnach um 4,3 Prozent verringert. Auch bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sei ein leichter Rückgang der Zahlen zu verzeichnen.

Die Experten des vfa führen diese Entwicklung auf Lebensstilveränderungen und präventive Maßnahmen wie Rauchverbote zurück. Autoimmunerkrankungen und chronische Infektionen wurden in der Übersicht nicht berücksichtigt.

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