Christopher Street Day – CSD in Berlin: Die Party in Bildern

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Mehr als 100 Gruppen zogen am Samstag beim Christopher Street Day (CSD) unter dem Motto »Nie wieder still« durch Berlin. Bei der jährlichen Kundgebung demonstrieren die Teilnehmer traditionell mit einer bunten Parade für die Rechte von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Transgender sowie Inter- und Bisexuellen.

Foto: Clemens Bilan / EPA

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Ein zentrales Thema war die Kontroverse um die Regenbogenflagge auf dem Bundestag. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hatte das Hissen der Flagge untersagt, was Bundeskanzler Friedrich Merz mit den Worten »Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt« verteidigte. Unter Jubel begrüßte Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour (Grüne) die Teilnehmenden mit den Worten »Hallo, Zirkus!« – offenbar in Anspielung auf Merz.

Foto: Tobias Schwarz / AFP

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Das queere Regenbogennetzwerk der Bundestagsverwaltung beteiligte sich anders als in den vergangenen Jahren nicht an der Demonstration. Die Verwaltungsspitze hatte der Gruppe eine Teilnahme untersagt. Trotzdem war auch das politische Berlin wie üblich namhaft vertreten. Neben Nouripour nahmen unter anderem die ehemalige Vorsitzende der SPD Saskia Esken sowie die Bundestagsvizepräsidentin Josephine Ortlieb (SPD) und ihre Amtsvorgängerin Petra Pau (Linke) teil.

Foto: Clemens Bilan / EPA

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Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), und die Senatorin Katharina Günther-Wünsch hatten offenbar Spaß am Zirkus. Wegner ließ die Regenbogenfahne hissen. Ein klares Zeichen zu setzen, auch von der Politik, »das ist wichtig«, sagte Wegner zu Welt TV. »Wir leben in Zeiten, in denen wir leider Gottes wieder verstärkt Hasskriminalität erleben. Schwule, Lesben, trans Personen werden angegriffen, verbal, aber auch durch Gewalt«, so Wegner weiter. Das dürften »wir nicht dulden«.

Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa

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Die Pride-Parade in Berlin ist traditionell gut besucht. Auch am Samstag kamen laut Veranstalter mehrere Hunderttausend Menschen. »Die Demonstration war so groß wie lange nicht mehr«, erklärten sie.

Foto: Tobias Schwarz / AFP

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Angesichts erstarkender rechter Tendenzen im Land sollte laut Veranstaltern der politische Kern der Demonstration in diesem Jahr wieder gestärkt werden. Mehrere Demonstrantinnen und Demonstranten betonten gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, ihnen sei es dieses Jahr besonders wichtig, auf die Straße zu gehen.

Foto: Omer Messinger / Getty Images

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Trotz des politischen Fokus herrschte auf dem CSD auch in diesem Jahr ausgelassene Partystimmung: Laute Musik, farbenfrohe Kostüme und zahlreiche Regenbogenflaggen waren erneut allgegenwärtig.

Foto: Lisi Niesner / REUTERS

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Der diesjährige CSD hatte für die Veranstalter eine besondere Bedeutung. Erstmals in der Geschichte der queeren Rechte »kämpfen wir nicht für neue Rechte, sondern dafür, bestehende Rechte zu verteidigen«, sagte Thomas Hoffmann aus dem Vorstand des Vereins CSD Berlin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Gerade deshalb sei es wichtig »wieder kraftvoll auf die Straße zu gehen und ein Zeichen für Freiheit, Toleranz und Gleichberechtigung zu setzen«, fügte er hinzu.

Foto: Omer Messinger / Getty Images

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Die Kundgebung erinnert an den 28. Juni 1969, als die Polizei die Schwulenbar »Stonewall Inn« in der New Yorker Christopher Street stürmte, worauf tagelange Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften folgten. Der Aufstand gilt als Geburtsstunde der modernen Schwulen- und Lesbenbewegung.

Foto: Emmanuele Contini / IMAGO

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Bis zum Nachmittag hatte es laut Polizei keine besonderen Vorkommnisse rund um den CSD gegeben. Zwar war eine rechtsextreme Gegendemo mit etwa 400 Teilnehmern angemeldet, gekommen waren aber lediglich 30 bis 50 Menschen. Die Anmelderin und weitere Teilnehmer wurden unter anderem wegen Waffenbesitzes festgenommen.

Foto: Emmanuele Contini / IMAGO

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