Catherine Connolly: Die Anti-Establishment-Präsidentin

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Sie begann als Außenseiterin, Kritiker nennen sie linksradikal: Nun wurde Catherine Connolly zu Irlands Präsidentin gewählt. Kann sie das gespaltene Land dennoch einen?

26. Oktober 2025, 16:54 Uhr

 Catherine Connolly nach ihrem Sieg zur irischen Präsidentin im Dublin Castle
Catherine Connolly nach ihrem Sieg zur irischen Präsidentin im Dublin Castle © Mostafa Darwish/​imago images

Sie will eine Präsidentin für alle sein. Im Wahlkampf um die Präsidentschaft ging ein Video von Catherine Connolly viral: Im schwarzen Mantel ist die Irin hinter einem Wohnblock des als arm geltenden Nordens Dublins unterwegs. Vor Kindern lässt sie einen Fußball geschickt über ihre Fußspitzen und Knie hüpfen, ohne dass er den Boden berührt. Die 68-Jährige, zuvor wenig bekannt, wird durch ihr Geschick zum Social-Media-Phänomen.

Am Samstagabend fährt Connolly als Wahlsiegerin zum Dublin Castle vor. Sie beginnt ihre Rede auf Irisch, wechselt dann ins Englische. Mit sanfter Stimme verkündete Connolly, sie wolle eine "integrative Präsidentin" sein. Eine, die zuhört und nachdenkt und "sich zu Wort meldet, wenn es notwendig ist". Ihre Rede ist, genau genommen, die Jobbeschreibung des irischen Staatsoberhaupts. Es ist eine symbolische Rolle, ähnlich wie in Deutschland. Doch Connolly könnte dieser Job herausfordern: Denn die unabhängige Kandidatin wurde als Anti-Establishment-Präsidentin gewählt.

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