BVB-Trio droht auszufallen: Kovacs viele Fragezeichen bei Personal und System

Am Grübeln: BVB-Coach Niko Kovac drohen in Freiburg mehrere Ausfälle. IMAGO/DeFodi Images

Nico Schlotterbeck und Yan Couto werden dem BVB am Samstag in Freiburg (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aufgrund einer Gelbsperre fehlen, so viel ist klar. Doch darüber hinaus droht Niko Kovac in den nächsten gut 48 Stunden noch ein kompliziertes Personalpuzzle, das sich womöglich erst kurzfristig angehen lässt.

"Was Konkretes zu sagen, fällt mir sehr schwer", gibt der Cheftrainer der Borussia auf der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag zu. "Wir haben aktuell zwei Innenverteidiger, die angeschlagen sind, und einer ist gesperrt. Ich muss erstmal den morgigen Tag abwarten und werde dann entscheiden, was es am Wochenende werden wird."

Sowohl was das Spielsystem als auch was das Personal angeht, wobei Letzteres natürlich Ersteres maßgeblich beeinflusst. Zur Gewissheit beim Fehlen von Schlotterbeck kommt die Ungewissheit bei Emre Can und Niklas Süle hinzu. Beide konnten in der aktuellen Woche noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Can habe sich beim 3:1 gegen Mainz "durchgebissen", plage sich nun aber mit Problemen im Adduktorenbereich herum.

Süle mache derweil ein "schmerzhafter Zusammenprall" aus dem Mainz-Spiel und ein daraus resultierendes "starkes Hämatom" am Beckenkamm zu schaffen, der 29-Jährige war für die letzten gut zehn Minuten eingewechselt worden. Sowohl bei Süle als auch bei Can hofft Kovac darauf, dass beide am Freitag wieder ins Teamtraining integriert werden können - ebenso bei Stürmer Serhou Guirassy, der gegen Mainz aufgrund von muskulären Problemen passen musste (Kovac: "Er ist auf dem Weg der Besserung"). Der BVB-Coach wird also erst am Freitag wissen, "ob alle drei für das Spiel am Samstag in Frage kommen".

Kovac setzt auf Variabilität

Entsprechend wenig konkret bleibt Kovac bei der Frage, ob er das gegen Mainz erfolgreiche System mit einer Dreierkette und Doppelspitze nochmal neu auflegt. "Dreierkette, Viererkette - das ist immer fließend", sagt Kovac. "Wir wollen flexibel und variabel bleiben, ums uns Alternativen offen zu halten, damit der Gegner uns nicht leicht einschätzen kann."

In Person von Schlotterbeck fehle allerdings ein "sehr wichtiger Bestandteil unserer Abwehrreihe - egal ob in einer Dreier- oder Viererkette", so Kovac. Der 25-Jährige glänzte am vergangenen Wochenende mit zwei Vorlagen und der kicker-Note 2,0, kassierte kurz vor Schluss allerdings seine fünfte Gelbe Karte. "Ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir alle an Bord haben, das kompensieren können", predigte Kovac. Aber: "Wenn der ein oder andere noch mehr ausfällt, dann müssen wir uns Gedanken machen."

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Can überzeugte als Nebenmann von Schlotterbeck und Waldemar Anton in der Innenverteidigung gegen Mainz ebenfalls (kicker-Note 2,0), droht aber nun eben auszufallen. Immerhin: Felix Nmecha dürfte wieder eine Option für den Kader sein. Nach einer Teilintegration ins Mannschaftstraining am Mittwoch hat der Mittelfeldspieler am Donnerstag wieder voll mittrainiert, das ist auch der Plan für Freitag.

Auftakt in zwei harte BVB-Wochen

Einen Tag später geht es dann im Breisgau um wichtige Punkte im Kampf um Europa und gegen einen direkten Konkurrenten. Der Sport-Club steht aktuell auf Platz 7 und hat vier Punkte Vorsprung vor dem BVB, sei "über Standards sehr gefährlich", spiele "intensiven Fußball". Kovac mahnt: "Weniger als 100 Prozent zu geben, wird uns nicht reichen." Wobei der 7. Platz durch die Ergebnisse im DFB-Pokal wohl ohnehin nicht für Europa reichen wird: "Wir wissen, dass jetzt eine Position international weg ist. Ist so. Wir können nicht beeinflussen, was andere machen."

Seine Elf müsse stattdessen die Partie so angehen wie den ersten Durchgang gegen Mainz, "mit Fokus, Leidenschaft und Intensität". Ziel ist es auch, sich Konstanz und Stabilität zu erarbeiten sowie "Sicherheit, die man auch für die nächsten Spiele bekommen kann". In diesen nächsten Spielen heißen die Gegner FC Barcelona, FC Bayern und wieder die Katalanen.

pja