Bundesliga: Fans von Borussia Dortmund protestieren gegen graues Trikot

vor 3 Tage 4

Protest der BVB-Fans in Heidenheim »Das grausamste Trikot der Liga«

Sportlich steht Borussia Dortmund in der Bundesliga gut da. Rundum zufrieden sind die Anhänger des Klubs trotzdem nicht. Im Mittelpunkt der Kritik steht das neue Auswärtstrikot.

13.09.2025, 21.35 Uhr

Foto:

Harry Langer / dpa

Beim Bundesligisten Borussia Dortmund ist es seit Jahren Tradition, über die Trikots der Profimannschaft zu meckern. Seit der deutsche Sportartikelhersteller Puma im Jahr 2012 die Verantwortung für die Trikots übernommen hat, gibt es immer wieder Diskussionen in der schwarz-gelben Anhängerschaft. Diesmal geht es um das neue Auswärtstrikot, dessen Design erst kurz vor der Partie beim 1. FC Heidenheim veröffentlicht wurde.

Es ist überwiegend in einem hellgrauen Ton gehalten, zudem mit schwarzen und neongelben Elementen versehen und weicht somit von dem bei Fans beliebten Brauch ab, in gelben oder schwarzen Trikots zu spielen.

 »Grau bleibt im Leben alle Theorie«

BVB-Spieler Beier (r.) und Adeyemi: »Grau bleibt im Leben alle Theorie«

Foto: Eibner-Pressefoto / Eibner / IMAGO

In Heidenheim wurden im Block der Auswärtsfans einige Banner gezeigt. »Das grausamste Trikot der Liga« stand auf einem Plakat, »Borussia bleibt schwarz-gelb« und »Grau bleibt im Leben alle Theorie« war auf anderen zu lesen. Zudem sangen die Anhänger schon vor dem Anpfiff lautstark »Wir wollen schwarz-gelbe Trikots«.

Retro kommt gut an

»Ich glaube, es wird nie so sein, dass ein Trikot bei Borussia Dortmund 100 Prozent Zustimmung finden wird«, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem 2:0 (2:0)-Sieg des BVB. »Es gibt immer Menschen, die sich etwas Jüngeres, Frisches, Kreatives wünschen. Grundsätzlich wissen wir, welche Farben unsere Stadt und unseren Klub vertreten. Ich glaube, dass das auch bei nahezu allen Trikots in der Form auch umgesetzt wird.«

Jung, frisch, kreativ – womöglich ist genau diese Einschätzung das Problem. Die Fans wünschen sich mehr traditionelle Designs ohne Extravaganz.

Dementsprechend kommt das aktuelle Champions-League-Trikot, das am kommenden Dienstag gegen Juventus erstmals getragen wird, besser an. Es ist fast komplett in gelb gehalten, hat einen schwarzen Rundkragen, der Sponsorenname und der untere Teil des Ärmels ist ebenfalls in schwarz gehalten. Es soll an die Trikots der Saison 1965/1966 erinnern, als der BVB den Europapokal der Pokalsieger gewann.

Kurioserweise veranstalteten die Dortmunder vor zwei Jahren einen Wettbewerb, um ein Trikot von Fans gestalten zu lassen. Beim abschließenden Voting setzte sich ein Entwurf durch, auf dem eine Silhouette des Dortmunder Stadions zu sehen war. Auch da hagelte es im Nachhinein viel Kritik.

In der vergangenen Saison hatte der BVB ein Sondertrikot aufgesetzt, das in Neonfarben an das Outfit der Meistersaison 1994/1995 erinnern sollte. Dieses Trikot wurde zum Verkaufsschlager, anders als das bei der Klub-WM getragene Trikot mit runden Aufdrucken im oberen Bereich, die viele Fans als Frikadellen bezeichneten.

Die Geschmäcker seien eben verschieden, sagte Nationalspieler Maximilian Beier in Heidenheim. Grundsätzlich sei ihm schwarz-gelb auch lieber. Er finde das graue Trikot aber »in Ordnung«.

Gesamten Artikel lesen