Brandgefahr: Anker ruft mehrere Powerbank-Modelle zurück – auch in Deutschland

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Die chinesische Firma Anker Innovations hat einen umfangreichen Rückruf mehrerer Powerbanks wegen Sicherheitsrisiken angekündigt. Nachdem der letzte Rückruf vor wenigen Wochen ein Produkt für den US-Markt betraf, ist der neue Fall weitreichender und umfasst mehrere Modelle.

Die neue Rückrufwelle schwappt mit etwas Verzug aus China nach Deutschland. Denn der Hersteller hatte schon am 20. Juni Probleme bei mehreren Modellen seiner Powerbanks aufgrund von Sicherheitsrisiken vermeldet.

Der Hersteller ruft insgesamt vier Modelle zurück und fordert Besitzer auf, die Powerbanks nicht mehr zu verwenden. Laut der offiziellen Mitteilung von Anker sind die folgenden Modelle potenziell betroffen:

  • Anker Powerbank (10000mAh, 22,5W) – Modellnummer A1257
  • Anker Powerbank (20000mAh, 22,5W, integriertes USB-C Kabel) – Modellnummer A1647
  • Anker Zolo Powerbank (20000mAh, 30W, integriertes USB-C und Lightning Kabel) – Modellnummer A1681
  • Anker Zolo Powerbank (20000mAh, 30W, integriertes USB-C Kabel) – Modellnummer A1689

Besitzer entsprechender Modelle können anhand der Seriennummer erkennen, ob ihr Exemplar zurückgerufen wird. Schritt-für-Schritt-nstruktionen und das Rückruf-Formular sind in der oben verlinkten Anker-Mitteilung zu finden.

Laut Anker hatten einige Akku-Chargen von einem Lieferanten nicht zugelassene Änderungen an den Rohstoffen aufgewiesen. Bei den Akkuzellen könne es zu einem Ausfall der Membranisolierung führen, was zu Sicherheitsrisiken durch Überhitzung und sogar Verbrennung führen könne, heißt es.

Anker hat für den Rückruf eine eigene Webseite mit weiteren Informationen veröffentlicht. Auf dieser beschreibt das Unternehmen, wie die betroffenen Modelle erkannt werden können. Nutzer sollen nach Modell- und Seriennummern Ausschau halten und die Seriennummer auf der entsprechenden Rückrufseite eingeben, um ein Austauschmodell oder einen Gutschein anzufordern.

Die defekten Powerbanks dürfen auf keinen Fall im Hausmüll entsorgt werden, sondern bei Einrichtungen, die Lithiumbatterien annehmen wie Wertstoffhöfen oder Händler, die Batterien verkaufen.

Nahezu zeitgleich zu Ankers mittlerweile zweiten Rückrufaktion von über einer Million Produkten hat der Zubehörhersteller einen neuen Zulieferer für Akkuzellen an Bord geholt. Wie die South China Morning Post berichtet, habe Anker sich vom bisherigen Lieferanten Apex Wuxi, einer Tochtergesellschaft des amerikanischen Batterieherstellers Amprius Technologies und der Wuxi Industrial Development Group, getrennt. Auf Nachfrage der Zeitung wollte Anker nicht bestätigen, dass Apex-Batterien die Ursache des Problems waren, erklärte aber, dass man die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen eingestellt habe.

Neuer Partner ist Amperex Technology Limited (ATL), die etwa Apple und Samsung mit Batteriezellen beliefern. Wie Anker auf der hauseigenen Webseite schreibt, beabsichtigt der Hersteller eine erste Charge von 45 Millionen Lithium-Ionen-Batterien mit hoher Energiedichte von ATL zu beziehen.

(afl)

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