Bevölkerungsschutz: Dobrindt mahnt zu Eigeninitiative bei Krisenvorsorge

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Bundesinnenminister Alexander Dobrindt geht mit gutem Beispiel voran und hat sich für Notfälle ausgerüstet: »Ja, selbstverständlich habe ich ein Kurbelradio zu Hause. Ich habe auch eine Kurbeltaschenlampe zu Hause, und ich habe sogar eine Powerbank, die man kurbeln kann«, sagte der CSU-Politiker beim Bevölkerungsschutztag in Rostock. Hilfe beim Kurbeln hat Dobrindt auch: »Ich habe nur zwei Hände, aber ich habe weitere Familienmitglieder.«

Dobrindts Aussage hat angesichts aktueller Krisen- und Bedrohungsszenarien einen ernsten Hintergrund. So hält der Innenminister einen Ausbau des zivilen Bevölkerungsschutzes in Deutschland für geboten. Dabei müsse der Ansatz der Gesamtverteidigung neu gedacht werden. Der Begriff Zeitenwende bedeute nicht nur eine Veränderung im Bereich der militärischen Sicherheit, sondern vor allem im Bereich des Zivil- und Bevölkerungsschutzes, sagte Dobrindt auf der Veranstaltung.

Derzeit werde gemeinsam mit den Ländern ein Überblick der Schutzräume erarbeitet. Es gebe einen Nachholbedarf, da die Einrichtungen in der Vergangenheit reduziert oder gar zurückgebaut worden seien. Das bewerte man heute anders. Allerdings würden Schutzräume auch anders als früher definiert. Heute gehe es eher um Einrichtungen, die in Notsituationen als Schutzraum genutzt werden könnten, daneben aber auch einem alltäglichen Zweck dienten.

Die Bevölkerung sieht Dobrindt in der Mitverantwortung, Vorsorge für Notfälle zu treffen, etwa mit einer vernünftigen Vorratshaltung von Lebensmitteln und Wasser.

Gesamtgesellschaftliche Resilienz sei notwendig

Auch der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, plädierte dafür, zivile und militärische Verteidigung gemeinsam zu denken und vorzubereiten. »Indem wir die zivilen Strukturen und Ressourcen schützen, stellen wir sicher, dass auch die militärische Seite der Verteidigung greifen kann.« Notwendig sei eine gesamtgesellschaftliche Resilienz.

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