Schwimmkräne heben die Luxusjacht Bayesian aus rund fünfzig Meter Tiefe – zehn Monate nachdem sie vor der Küste Siziliens spektakulär gesunken war. Im August 2024 war die knapp 60 Meter lange Segeljacht des britischen Techmilliardärs Mike Lynch untergegangen, in einem heftigen Gewittersturm vor der Hafenstadt Porticello. Lynch und sechs weitere Menschen kamen ums Leben. Durch die Bergung des Wracks erhoffen sich die Behörden Hinweise auf den Hergang des Unglücks und auf mögliche Schuldige. Aber erst muss das Meerwasser aus der Jacht gepumpt werden, in mehreren Phasen.
Michele Maltese, Küstenwache:
»Nach Abschluss des ersten Pumpvorgangs, der zur Gewichtsreduzierung des Schiffes beiträgt, wird das Boot wieder flott gemacht, um eine Reihe von Untersuchungen durchzuführen, die der von der Staatsanwaltschaft bestellte Sachverständige anordnet.«
Erst dann soll im Laufe des Wochenendes das restliche Wasser abgepumpt werden. Am Montag soll die Jacht dann in einen nahe gelegenen Hafen geschleppt und abgeschirmt werden, für weitere Untersuchungen.
Die Bergung der Luxusjacht war kompliziert und gefährlich. Im Mai war einer der Taucher bei den Arbeiten unter Wasser tödlich verunglückt. Das ursprünglich eingesetzte niederländische Tauchteam wollte den Auftrag daraufhin nicht fortsetzen. Schließlich hatte eine britische Bergungsfirma unter anderem Unterwasserroboter eingesetzt, um die Jacht heben zu können.