Roter Stern Belgrad hat sich bislang in der Champions League nicht mit Ruhm bekleckert. Gegen den VfB hoffen die Serben auf die Wende - was es dafür braucht, verriet Coach Vladan Milojevic.
Hofft auf ein gutes Spiel gegen den VfB Stuttgart: Vladan Milojevic. IMAGO/Aleksandar Djorovic
In der heimischen Liga ist Roter Stern Belgrad ein Riese, in der Champions League aber nicht mehr als ein Zwerg, um es mal salopp zu sagen. Am Mittwoch empfangen die Serben den VfB Stuttgart und hoffen dabei inbrünstig, endlich wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren. Die bisherige Bilanz der Belgrader ist bodenlos: null Punkte, 4:16 Tore und Platz 35 der Tabelle - nur Bratislava steht noch schlechter da.
Vor dem Heimspiel gegen den VfB schrillen also bereits die Alarmglocken - in serbischen Medien ist schon die Rede von Spiel auf Leben und Tod. So weit wollte Trainer Milojevic dann aber nicht gehen. "Wir alle wissen, was man im Leben muss, alles andere muss man nicht", sagte der 54-Jährige und meinte, dass man die "Atmosphäre nicht anheizen" müsse.
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vor 7 Stunden 10:26 Minuten
Keine Geschenke mehr
Der VfB sei "eine gute Mannschaft mit einem exzellenten Trainer" und meinte, dass seine Spieler an ihr Maximum gehen müssen. "Wir wissen, was uns erwartet. Die Deutschen spielen sehr nah am Mann, intensiv und schnell. Wenn wir darauf keine Antwort haben, dann brauchen wir uns nicht ausrechnen."
Die vielen Gegentore sind zweifellos ein großes Problem, das die Serben nur allzu gerne abstellen möchten. "Wenn wir in der Liga Fehler machen, macht uns das keine Probleme", sagt Milojevic, "aber in der Champions League" sei das grundlegend anders. "Und ich meine damit keine groben Schnitzer, hier wird man schon bestraft, wenn man beim Einwurf falsch steht. Jeder nimmt Geschenke an - und in den vier bisherigen Runden haben wir Tore verschenkt."
Genuss statt Angst
Gegen die Schwaben sollen seine Spieler "mit Selbstvertrauen" agieren. "Ich habe den Spielern gesagt, dass es keinen Grund für Angst gibt. Sie sollen das Spiel in einem vollen Stadion genießen, denn solche Spiele spielt man nicht so oft im Leben. Das sind Tage zum Genießen."
Personell hatten die Belgrader zuletzt einige Ausfälle zu verkraften, doch inzwischen hat sich die Situation gebessert. Lediglich Torhüter Omri Glazer fällt definitiv aus. Beim VfB sieht die Sache da schon anders aus, so weiß man auch in Belgrad, dass etwa Deniz Undav, El Bilal Touré oder aber auch Jamie Leweling ausfallen werden.
Milojevic meinte, dass er nicht in der Situation sei, wie stark die Ausfälle den VfB beeinträchtigen, er stellte aber fest, dass die Stuttgarter "einen starken Kader haben". Außerdem sei "der deutsche Fußball ein Systemfußball. Wenn auch immer man von der Bank bringt, der fügt sich ein. Die Spieler kennen die Anforderungen und Systeme."
drm