Aufsätze des Historikers Omer Bartov: Mit klarem Blick auf beide Seiten

vor 10 Stunden 1

Der Holocaustforscher Raul Hilberg wurde in einem SZ-Interview im Juli 1993 einmal gefragt, was man aus der Geschichte lernen könne. Hilbergs kurze Antwort war, man könne lernen „zuzuschauen“, also gleichgültig gegenüber dem Schicksal seiner Mitmenschen zu bleiben. Der 1954 in einem israelischen Kibbuz geborene Historiker Omer Bartov, wie Hilberg ein anerkannter Holocaustexperte, ist kein schweigsamer Zuschauer. Bartov ist vielmehr ein engagierter Geschichtswissenschaftler, der sich immer wieder in Debatten einmischt, mit deutlichen, teils kontroversen Positionen. Er steht weder der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung seines Heimatlandes gleichgültig gegenüber noch dem Schicksal seiner palästinensischen Nachbarn.

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