Auch Hertha betroffen: Anteile von 777 Partners wohl vor Versteigerung

vor 1 Tag 2

Am Freitag sollen die Hertha-Aktien von 777 Partners versteigert werden. Ein Besitzerwechsel muss dies allerdings nicht bedeuten.

777-Gründer Josh Wander erwarb damals die Aktien von Hertha BSC.

777-Gründer Josh Wander erwarb damals die Aktien von Hertha BSC. IMAGO/Matthias Koch

Die US-Beteiligungsfirma 777 Partners hatte in den vergangenen Jahren Anteile an sieben Fußballvereinen erworben. Einer aus dem Septett war Hertha BSC. Doch der 777-Kosmos implodierte, sodass die New Yorker Versicherungsgesellschaft Advantage Capital Holdings LLC (A-CAP) als Hauptgläubiger von 777 Partners sein Pfandrecht an allen 777-Vermögenswerten geltend machte. Trotzdem sollen nun etwas überraschend alle Anteile, die 777 Partners an den sieben Vereinen hält, versteigert werden. Dies berichtet das norwegische Investigativ-Portal Josimar.

Neben den 78,8 Prozent der Hertha-Anteile geht es auch um Aktien an Genua, Standard Lüttich, FC Sevilla, Vasco da Gama und Red Star Paris. Dem Medienbericht zufolge soll die Versteigerung am Freitag in den Büros von Cadwalader, Wickersham & Taft LLP in New York stattfinden (10 Uhr Ortszeit).

Für Hertha kommt der Verkauf überraschend

Wie Josimar berichtet, muss sich dadurch nicht zwangsläufig der Besitzer der Aktien wechseln. Denn A-Cap könnte als Gläubiger ein sogenanntes "Credit Bid" abgeben und so weiter die Anteile halten. Für diese Variante spricht der sehr kurzfristig angesetzte Termin der Versteigerung. Noch Ende Mai hatte Herthas Vereinspräsident Fabian Drescher auf der Mitgliederversammlung erklärt, dass es "keinerlei Signale" für den "kurzfristigen" Verkauf der Anteile gebe.

Die Berliner, die eigenen Angaben zufolge ein Veto- und Vorkaufsrecht besitzen, prüften zuletzt, ob sie die Anteile selbst zurück erwerben. Aufgrund des kurzfristigen Verkaufs dürfte es wegen der Finanzierung wohl keine Option sein.

aka

Gesamten Artikel lesen