Bis zu dem von der Initiative "Aufstiegsreform 2025" angestrebten Beschluss zur Neustrukturierung der Regionalliga wird es noch etwas dauern. Das ursprüngliche Ziel, beim DFB-Bundestag im November bereits Fakten zu schaffen, ist voraussichtlich nicht zu halten.

Kündigt die Bildung einer neuen Arbeitsgruppe an: Tommy Haeder, Sprecher der Initiative "Aufstiegsreform 2025" IMAGO/Picture Point LE
Die Initiative "Aufstiegsreform 2025" wird immer größer und arbeitet mit Vehemenz an ihrem Ziel, die Anzahl der Regionalliga-Staffeln von derzeit fünf auf vier zu verringern, damit alle Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen können. Galt lange Zeit der reguläre DFB-Bundestag im November diesen Jahres als anvisierte Plattform, um eine Reform zu beschließen, ließ Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Reform-Initiative, gegenüber dem MDR nun durchblicken, dass es wohl doch noch etwas länger dauern werde.
Nach vielen Gesprächen, unter anderem mit den zuständigen Regional- und Landesverbänden, sei vereinbart worden, nun eine deutschlandweite Arbeitsgruppe zu bilden, zu der jeweils drei Vereinsvertreter aus jeder Regionalliga sowie den Trägern - das sind die Regional- und Landesverbände beziehungsweise die Regionalliga Südwest GmbH - gehören sollen. Damit diese Arbeitsgruppe ein "gewisses Mandat" erhalte, brauche sie beim DFB-Bundestag im November dafür einen entsprechenden Beschluss.
"Klares Votum" wäre wichtig
Die anvisierte Regionalliga-Form kann somit noch nicht im Herbst beschlossen werden. Haeder und seine Mitstreiter verfolgen nach derzeitigem Stand den Plan, bei einem außerordentlichen Bundestag im ersten Halbjahr 2026 die Reform zu beschließen. Gegenüber dem MDR betonte Haeder: "Es wäre wichtig, ein klares Votum zu haben, dass man das auch umsetzt, was die Arbeitsgruppe hervorbringt. Ob es im November 2025 oder im März 2026 verabschiedet wird, wäre zweitrangig, da die Änderung ohnehin erst zwei Jahre später greifen würde."
Dass die Regionalliga-Reform im ersten Halbjahr 2026 tatsächlich - wie von der Initiative gewünscht- beschlossen wird, ist darüber hinaus aber noch lange nicht sicher. Offenbar haben noch einige Vereine und Regionalverbände weiteren Gesprächsbedarf. Der DFB ist bereit, in all den Diskussionen eine Vermittler-Rolle einzunehmen.
stw