Ablösesumme für Bulut nun frei verhandelbar

vor 22 Stunden 1

Taylan Buluts neuer Vertrag bei Schalke 04 wurde zwar erst im Februar unterschrieben, doch bereits Mitte dieser Woche läuft die Ausstiegsklausel ab, die den Königsblauen mindestens acht Millionen Euro garantiert hätte. Sie können die Summe nun wieder frei verhandeln.

Schalke-Verteidiger Taylan Bulut ist auf dem Markt begehrt.

Schalke-Verteidiger Taylan Bulut ist auf dem Markt begehrt. IMAGO/pepphoto

Als Schalkes Bemühungen um eine vorzeitige Vertragsverlängerung im Februar schließlich von Erfolg gekrönt waren, verkündete der Verein die fortan bis 2029 gültige Zusammenarbeit mit Taylan Bulut nicht ohne Stolz. Den Königsbauen war klar, dass ihnen die Langfristigkeit weniger die Garantie gibt, dass Bulut auch in den kommenden Jahren auf Schalke spielt - vielmehr hat die Vertragsdauer den Klub in eine attraktive Verhandlungsposition gebracht.

Der erst 19 Jahre alte Verteidiger ist auf dem Markt begehrt. Die im Vertrag fest verankerte Ausstiegsklausel läuft nach kicker-Informationen Mitte dieser Woche ab. Eine Ablösesumme ist wieder frei verhandelbar.

Für einen Betrag unter acht Millionen Euro will Schalke 04 den hochveranlagten Teenager in diesem Sommer nicht gehen lassen - das entspricht der Mindestsumme, die laut des Sonderrechts zum Ausstieg garantiert wäre.

Gestaffelte Klausel

Die Staffelung der Klausel richtet sich vor allem nach dem sportlichen Erfolg des interessierten Vereins respektive der Ligazugehörigkeit. Premier-League-Klubs müssten besonders tief in die Tasche greifen, für einen deutschen Champions-League-Teilnehmer wären zehn Millionen Euro fällig, ein Bundesligist ohne Europapokal-Teilnahme könnte sich Buluts Dienste für besagte acht Millionen sichern.

In der ersten Amtszeit als Schalker Interimscoach im Herbst war Bulut von Jakob Fimpel ins kalte Wasser geworfen worden, der Abwehrspieler zählt seitdem zum Stammpersonal des vor dem Saisonfinale zu 99,9 Prozent geretteten Zweitligisten. Als Verteidiger hat zwangsläufig auch Bulut seinen Anteil an den bislang 60 Gegentoren, mit dem kicker-Notenschnitt von 3,73 ist der 19-Jährige jedoch bisher der bestbewertete Schalker Abwehrmann der Saison.

Freiburg und Stuttgart sind interessiert

Aus Deutschland sollen der SC Freiburg und der VfB Stuttgart die Fühler nach dem Schalker Eigengewächs und U-17-Europameister von 2023 ausgestreckt haben. Warum vor allem der VfB seinen Blick auf Bulut richtet, erklärt sich bei genauerer Betrachtung der dortigen Vertragssituation. Die Arbeitspapiere von Pascal Stenzel und Josha Vagnoman laufen 2026 aus - will der Pokalfinalist noch Ablöse einstreichen, muss er einen Verkauf in diesem Sommer in Erwägung ziehen.

Stenzel verfügt zwar über eine feine Technik, viel Spielverständnis und einen harten Schuss. Allerdings hat er Tempodefizite. Vagnoman bringt zwar bis auf eine feine Technik alles mit, hat jedoch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Die vor ein paar Monaten begonnenen Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung führten bislang ins Leere.

Noch keine Angebote für Sylla

Auch bei Moussa Sylla hoffen die hochverschuldeten Gelsenkirchener auf eine lukrative Ablösesumme, sie dürfte sich auf Buluts Niveau bewegen. Der Angreifer war vor der Saison für rund zwei Millionen Euro aus der 2. französischen Liga (Pau FC) zu Schalke gewechselt. Obwohl der 25-Jährige verletzungsbedingt acht Wochen ausgefallen war, steht er mit 16 Treffern an der Spitze der Schalker Top-Torschützen. Offizielle Angebote sollen den Königsblauen allerdings noch nicht vorliegen.

Toni Lieto, gem

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