Mit nur 14 Toren hat Alemannia Aachen die schwächste Ausbeute in der 3. Liga zu verzeichnen. Der Aufsteiger will im Winter personell reagieren und testet aktuell zwei Stürmer.
Hat in Deutschland Zweit- und Drittliga-Erfahrung gesammelt: Maurice Deville. picture alliance / Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Trotz deutlicher Überlegenheit und Chancenplus hat die Alemannia am Wochenende vor ausverkauften Rängen gegen 1860 München mal wieder Punkte liegenlassen (1:1). Die Abstiegszone bleibt bedrohlich nah am torarmen Aufsteiger dran, weshalb Trainer Heiner Backhaus auch ziemlich frustriert war: "Ich bin bis über beide Ohren bedient."
Sein Kaderplaner Erdal Celik ließ jüngst schon wissen, dass der TSV in der Winterpause "definitiv im Sturm etwas machen" werde. Aktuell ist mit dem linken Schienenspieler Sasa Strujic (32) keineswegs ein Goalgetter bester Schütze im Kader (vier Treffer).
Deville kann auf 14 Drittliga-Treffer verweisen
In dieser Woche nimmt der Verein laut Aachener Zeitung zwei Angreifer unter die Lupe. Die im deutschen Profifußball durchaus nicht unbekannten Maurice Deville und Malik McLemore stellen sich vor.
Zumindest der 32-jährige Deville hat in der 3. Liga (und eine Klasse höher) ordentlich Erfahrung sammeln können in seiner Laufbahn. In der Jugend auch von der Alemannia ausgebildet, spielte der Luxemburger später für den 1. FC Saarbrücken, Waldhof Mannheim und den FSV Frankfurt in 93 Drittliga-Partien mit und erzielte dabei 14 Tore (acht Assists).
29 Zweitliga-Spiele (vier Treffer) im Trikot des 1. FC Kaiserslautern und des SV Sandhausen kommen beim Routinier hinzu, der bis Sommer in seinem Heimatland für den Erstligisten Swift Hesperingen aktiv war und seither vereinslos ist.
Für McLemore wäre die 3. Liga Neuland
Das wiederum wird der fünf Jahre jüngere McLemore erst mit Ablauf dieses Monats. Dann nämlich läuft sein Vertrag beim US-amerikanischen Zweitligisten Locomotive FC El Paso aus. Der gebürtige Wiesbadener (91 Regionalliga-Einsätze) spielte zu Beginn seiner Karriere längere Zeit im Fränkischen, zunächst für den FC Bayern Hof, später bei der SpVgg Greuther Fürth - dort hauptsächlich in der Regionalliga-Zweiten, einmal jedoch auch auf Zweitliga-Niveau - und den FC Schweinfurt 05. Über den FSV Frankfurt und Union Fürstenwalde verschlug es McLemore schließlich nach Texas.
Am Dienstag sollen beide Angreifer im Testspiel der Alemannia beim 1. FC Köln zum Einsatz kommen. Das Spiel findet ab 14 Uhr im Franz-Kremer-Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
aho