Nationalspielerin Nanne Ruuskanen fehlte Finnland in der Nations League, weil ihrer Trainerin ein kurioser Fehler unterlaufen war: Sie hatte versehentlich eine Namensvetterin nominiert.

Sie sollte eigentlich in Finnlands Kader stehen - fehlte aber: Nanne Ruuskanen. picture alliance / BILDBYRÅN
Theoretisch hätte Stina Ruuskanen am Dienstag ihr drittes Länderspiel für die finnische Frauen-Nationalmannschaft absolvieren können. Doch obwohl sie offiziell fürs Nations-League-Heimspiel gegen Serbien nominiert worden war, kam es dazu aus gutem Grund nicht: Sie ist bereits 51 Jahre alt.
Vorausgegangen war ein unglücklicher Fehler der Nationaltrainerin: Outi Saarinen hatte nach dem 3:0-Sieg über Weißrussland vier Tage zuvor eigentlich die 23-jährige Nanne Ruuskanen in ihren Kader berufen wollen, meldete der UEFA aber fälschlicherweise deren nicht verwandte Namensvetterin, die ihr letztes Länderspiel bereits vor 29 Jahren bestritt.
Als der Fehler auffiel, war es schon zu spät: Die Nominierungsfrist war abgelaufen, und Nanne Ruuskanen damit gegen Serbien nicht spielberechtigt. Der finnische Fußballverband sprach in einem Statement von einem "menschlichen Fehler", der auch technisch bedingt war: Stina Ruuskanen war immer noch im UEFA-System hinterlegt.
"Nanne war natürlich enttäuscht, hat die Information aber in Anbetracht der Situation sehr gut aufgenommen", wird Trainerin Saarinen in der Mitteilung zitiert. "Der Fehler tut mir sehr leid." Ohne die Abwehrspielerin, die Anfang 2025 vom norwegischen Klub SK Brann nach Schweden zu Djurgardens IF wechselte, erkämpfte sich Finnland ein 1:1 gegen Tabellenführer Serbien.
Stina Ruuskanen: "Ich habe viel darüber gelacht"
Stina Ruuskanen nahm ihre plötzliche Rückkehr ins Rampenlicht mit Humor. "Ich habe viel darüber gelacht", sagte sie der finnischen Zeitung Ilta-Sanomat, zeigte aber auch Mitleid mit Nanne Ruuskanen. "Ich weiß nicht, wie mein Name nach so vielen Jahren plötzlich auf der Liste aufgetaucht ist." Sie habe aber gerade erst in einem Amateurspiel mitgewirkt, sei also natürlich "bereit, wenn die Einladung kommt".
Diese kam tatsächlich - aber auf andere Weise: Der finnische Verband lud sie als Tribünengast zu dem Serbien-Spiel ein.
jpe